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  • Yamahoko

    Festwagen

    Der Kyoto Yamahoko-Festzug ist ein traditioneller japanischer Festzug, der am 17. Juli im Rahmen des alljährlichen Gion-Festes in Kyoto veranstaltet wird. Mit farbenprächtig geschmückten Festwagen ziehen dabei aber­tau­sen­de Menschen durch die Innenstadt. 2009 wurde der Yamahoko als immate­ri­el­les Erbe der Menschheit zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

    Yama und Hoko

    Von den insgesamt 32 Festwagen auf dem Festzug bilden die kleineren Fest­wagen, die sogenannten Yamas was so viel wie „Berge“ bedeutet. Die Hokos hingegen tragen auf ihrer Plattform eine Musikergruppe, welche die traditi­o­nel­le Parade-Musik des gion-bayashi spielen. Ursprünglich trugen rund 20 Männer die aufwendig dekorierten Podeste auf langen Stäben durch die Stra­ßen. Die Hokos werden noch heute durch Muskelkraft an Seilen getragen. Den Umzug der Yamas erleichtert hingegen der Einsatz von kleinen Wagen­rä­dern. Die Plattformen der Wagen sind mit allerhand Puppen, Pinien­bäu­men, Miniaturen der Shintoisten-Schreinen oder anderen religiösen Sym­bo­len verziert. Auf den Yamas werden sogar Szenen der Geschichte und Mythologie Japans durch Theatergruppen dargestellt. Begleitet werden die Festwagen von zahlreichen kostümierten Menschengruppen.

    Der Ursprung des Yamahoko

    Festwagen-Buehne

    Die Parade geht auf die Religion des Shintoismus zurück, der neben dem Bud­dhismus in Japan die größte Religionsgemeinschaft darstellt. In dieser Glaubensform wird an die Existenz mehrerer Gottheiten geglaubt, welche die Form von Tieren, Menschen oder Gegenständen annehmen können. In di­ver­sen Shinto-Schreinen können die jeweiligen Gottheiten angebetet und verehrt werden. Als historischen Vorläufer des Yamahoko wird die Parade der 66 Spee­re vermutet. Vor den Aufkommen der modernen Medizin und Hygiene wüteten in Japan zahlreiche Krankheiten und Epidemien im Juli, am Ende der Regensaison. Im heidnischen Glauben wurden die Seuchen auf das Werk un­er­lös­ter Seelen zurückgeführt. Daher wurden seit Beginn des 19. Jahr­hun­derts Prozessionen mit 66 geschmückten Speeren, so genannte go-ryoe, abgehalten, um die bösen Seelen zu erlösen. Dabei ver­ban­den sich religiöse Rituale mit verschiedenen Arten der Unterhaltung. In der Folge schrieb man Gozu tennô, der Gottheit der Gionsha, die Macht der Erlösung zu. Da der Gionsha gleichzeitig als Schrein der Shintoisten und als buddhistischer Tempel galt, wurde die Mythologie um Gozu tennô nach der 1868 staatlich angeordneten Trennung von Buddhismus und Shintoismus mit dem Yamahoko wieder zum Leben erweckt.

    Besonderheiten

    Bereits die Tage der Vorbereitung auf die Parade ähneln einer Prozession und sind streng ritualisiert. Durch den Ritus der Pries­ter des Yasaka-Schreins werden alle Teilnehmer und Akteure gesegnet und geläutert. Das Probetragen der Hokos am Abend des 16. Juli findet in der Form eines Festes statt, bei dem es Musik und Tänze gibt.

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