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  • Dainichido Bugaku

    Das japanische Neujahrs-Tanzritual

    Das Dainichido Bugaku ist ein Tanzritual, dass jedes Jahr am zweiten Januar in der nördlichen Präfektur Akita stattfindet. In ver­schiedenen Tänzen im Dainichido-Schrein bitten die Teilnehmer und die Besucher für ein gutes, kommendes Jahr und Glück für Japan. 2009 wurde das Tanzritual von der UNESCO in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen.

    Bedeutung und Ursprung

    Der Name Dainichido Bugaku setzt sich aus zwei Elementen zusammen: zum einen dem Namen des Tempels Dainichido, der dem Heiligen Dainichi Nyorai gewidmet ist und zum anderem aus dem Wort „Bugaku“, welches sich auf die Tänzer und ihren speziellen Tanzstil bezieht. Der Legende nach wurden im frühen achten Jahrhundert die Bugaku, welche damals ausschließlich am kaiserlichen Hof tanzen durften, zum Berg Hachimantai ausgesandt, um mit ihrem Tanz Dainichi Nyorai um das Wohlsein des Kaisers und seiner Untertanen zu bitten. Angerührt durch die Tänze soll Dainichi Nyorai dann auf Erden erschienen sein und die Menschen gesegnet haben. Aufgrund dieser Legende wird der Brauch des Dainichido Bugaku Tanzes auch heute noch jedes Jahr praktiziert.

    Der Ablauf

    Dainichido Bugaku

    Traditionell wird der Dainichido Tanz von Teilnehmern aus vier verschiedenen Regionen von Akita, nämlich Osato, Azukisawa, Nagamine und Tanuichi, auf­geführt. Morgens um acht Uhr laufen die Tänzer zusammen mit heiligen Bannern, welche später gut sichtbar aufgehängt werden, in den Dainichido-Schrein ein. Anschließend führen unterschiedliche Gruppen einen der neun verschiedenen Tänze auf, die das Dainichido Bugaku umfassen. Jeder Tanz befasst sich dabei mit einer anderen Legende rund um Dainichi Nyorai oder den Dainichido-Schrein in Japan. So ist beispielsweise der Einführungstanz der „Gungen“, bei dem ein göttliches Wesen – meistens mit dem Kopf eines Löwen oder eines Drachen – auf die Erde geschickt wurde, um den Men­schen mit seinen Taten hilfreich zur Seite zu stehen. Im „Kumamai“ wird die Geschichte von zwei prachtvollen Pferden erzählt, die der Kaiser dem Dainichido-Schrein zu seinem Neuaufbau nach einem Feuer einst geschenkt haben soll. Es werden aber auch in anderen Tänzen Geschichten über einen japanischen Edelmann namens Danburi Chiochia erzählt, der unter anderem die Nebelkobolde, Tengu genannt, um Hilfe beim Bau einer Brücke zu einem schwer erreichbaren Dorf gebeten haben soll. Später verwandelt sich Danburi Chiochia in Dainichi Nyorai und wird zum Schutzpatron der Menschen.
    Die Rollen von Danburi Chiochia und Dainichi Nyorai zu spielen, ist eine große Ehrung. Zwei Tänzer erhalten für diese Ge­le­gen­heit zwei goldene Masken anvertraut, die gleichzeitig die Heiligtümer des Dainichido-Schreins darstellen. Sie dürfen nur mit speziellen Auflagen angefasst und können nur beim Dainichido Bugaku betrachtet werden.

    Abgeschlossen wird das Tanzritual traditionell mit dem „Dengakumai“, bei dem Danburi Chiochia einen Tanz aufführt, um den schwer arbeitenden Bauern seinen Dank auszudrücken. Insgesamt dauert das Dainichido Bugaku in Japan vier Stunden, al­ler­dings nimmt die Vorbereitung oft Monate in Anspruch, da die Tänzer ihre Kostüme selber herstellen und sich jedes Jahr neue Tanzelemente überlegen, die sie einbauen können.

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