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Sie wollen Japan ganz genau kennenlernen? Dann kommen Sie mit auf unsere Studienreise „Japan Intensiv!“ Zu den Spuren der Frühgeschichte und den Vulkanen der Insel Kyushu, in die Zeit des Hofadels und der Shogune in Kyoto und in die jungen Metropolen Osaka und Tokyo – Wir gehen mit Ihnen auf eine Entdeckungstour. Es erwarten Sie beeindruckende Burgen, Tempel und Schreine, elegante, moderne Ausgeh- und Restaurantviertel und die Zentren modernster Elektronik und Jugendkultur. Kommen Sie mit und erleben Sie Japan hautnah!
Flug von Frankfurt nach Tokyo Ankunft am Folgetag (Zeitdifferenz 7 Stunden). Ihr Reiseleiter erwartet Sie am Flughafen in Frankfurt.
Ankunft in Tokyo und Weiterflug nach Fukuoka. Sie erreichen Fukuoka am Abend. Flughafentransfer zum Hotel. Fukuoka liegt auf Kyushu, der zweitgrößten der 4 Hauptinseln Japans. Die Insel war und ist eines der vulkanisch aktivsten Gebiete Japans und aufgrund des fruchtbaren Bodens seit Alters her eines der landwirtschaftlich wichtigsten Siedlungsbiete Japans.
Nutzen Sie den Abend um sich ein wenig in Fukuoka umzusehen oder entspannen Sie sich im Hotel, denn am nächsten Tag tauchen Sie ein in die frühe Geschichte Japans.
Weit mehr als 1000 Jahre war Japan beeinflusst von seinen Nachbarn China und Korea und auch heute noch stellt man spätestens beim Essen fest, dass da gewisse Gemeinsamkeiten bei verschiedenen Gerichten bestehen. Fukuoka ist einer der Punkte, der Korea und auch China am nächsten liegt. Der kleine Vorort Dazaifu, den wir heute besuchen werden, war in alter Zeit der Sitz der Provinzregierung Kyushus. Man übernahm neben einem zentralisierten Verwaltungssystem aus Korea auch verschiedene buddhistische Schulen aus China. Der japanische Zen-Buddhismus beispielsweise ist eine solche Schule und heißt in China Chan-Buddhismus.
Wir gehen hier in diesem beschaulichen Provinzstädtchen also zunächst zum Komyozenji-Tempel und schauen uns an, was so einen Zen-Tempel auszeichnet. Durch ein kleines aber altehrwürdiges Holztor gelangt man in die äußere Anlage des kleinen Tempels, der schon von außen eine angenehme Ruhe ausstrahlt. Man geht vorbei an einem typischen kleinen Steingarten, der täglich neu gerecht wird und kommt zur Haupthalle. Hier kann man sich schon zum ersten Mal an japanische Sitten und Ästhetik gewöhnen, denn die wunderschönen alten Holzfußböden sollen keinen Schaden nehmen und so zieht man sich vor der Halle die Schuhe aus. In der Tempelhalle fällt zuerst eine Große Fläche auf, die mit Reisstrohmatten – Tatami genannt – ausgelegt ist. Hier findet die Sitzmeditation statt, die in den Zen-Tempeln obligatorisch jeden Tag stattfindet. Geht man nun durch den hinteren Ausgang hinaus gelangt man zu einer schmalen hölzernen Terrasse, von der aus man direkt in den Zen-Garten des Tempels schaut. Überdacht von Bäumen bilden hier frische grüne Moosflächen eine idyllische Landschaft mit den Flussläufen, die durch die Kiesbetten symbolisiert werden. Nehmen Sie sich die Zeit, die Stille und Harmonie dieses Gartens ein wenig zu genießen.
Nach dieser entspannten Einstimmung auf die japanischen Traditionen geht es ein Stück zu Fuß zum Kyushu Nationalmuseum. Noch lange bevor der Buddhismus und das koreanische und chinesische Verwaltungssystem in Japan Einzug hielten, waren hier auf dem Gebiet der Insel Kyushu, verschieden Hochkulturen ansässig, die sich vor allem durch Keramik und Hausbau unterscheiden lassen. Im Kyushu Nationalmuseum schauen wir uns deshalb an, wie man in der Jomon- und Yayoi-Zeit (ca. 10000 – 300 v. Chr. und 300 v. – 300 n. Chr.) in Japan wohnte, lebte und jagte und wie sich Japans Kultur entwickelte.
Bevor wir zur Mittagspause schreiten, besuchen wir noch den Dazaifu-Tenmangu-Schrein. Hier begegnen wir nun dem Shinto, der Religion Japans, aus der auch der Entstehungsmythos der Japanischen Inseln hervorgeht. Der Dazaifu-Tenmangu-Schrein ist nicht einfach nur ein Schrein wie viele andere. Hier spielte sich die traurige Geschichte eines verbannten Ministers ab, der hier fernab der Heimat, zu Unrecht verurteilt, den Rest seines Lebens fristen musste.
Am frühen Nachmittag geht es dann wieder zurück nach Fukuoka und zum Kushida-Schrein. Dieser Schrein ist an gewöhnlichen Tagen ein sehr beschaulicher, ruhiger Ort, obwohl er mitten in der Stadt liegt. Einmal im Jahr ist er, als eine der wichtigsten religiösen Stätten der Region, Ausgangsort der Festumzüge im Rahmen des Hakata-Gion-Yamagasa-Festivals. Im 12. Jh. starteten die Mongolen, die kurz zuvor China eingenommen hatte zwei Versuche Japan zu erobern. Sie scheiterten beide an den Winden auf dem Japanischen Meer, den Kamikaze (jap., göttlicher Wind), die nahezu die gesamte Flotte versenkten. Im Kushida-Schrein findet man etwas versteckt die Ankersteine eben dieser mongolischen Schiffe.
Zum Ausklang des Tages geht es zur Canal City, einem futuristisch anmutenden Gebäude, das sowohl Einkaufszentrum, als auch eine gemütlich Café- und Restaurantmeile in sich vereint. Die vielen Wasserspiele und Springbrunnen laden zu einer gemütlichen Pause ein, bevor man sich hier dem modernen Freizeitleben der Japaner widmet.
Schon lange vor den traurigen Tagen, die Nagasaki 1945 beim Abwurf der Atombombe durchlebte, hatte Japan Kontakt zu Europa. Nachdem Japan dem Jesuitenorden und damit den Portugiesen und Spaniern die Freundschaft aufkündigte, weil diese versucht hatten Einfluss auf Japans Innenpolitik zu nehmen, waren es die Holländer, die hier in Japan von der kleinen Insel Dejima aus in Japan Handel treiben durften.
Diese Insel, damals noch von Wasser umgeben, liegt heute durch die fortschreitende Landgewinnung der Japaner bereits im Stadtgebiet von Nagasaki. Noch bis vor fast 200 Jahren war diese kleine Insel Japans Tor zum Rest der Welt, denn Mitte des 17. Jh. hatte Shogun Tokugawa Iemitsu den Kontakt zum Ausland untersagt und so blieb dieser Kontakt den Holländern vorbehalten. Wie man hier gelebt und gearbeitet hat, schauen wir uns hier genauer an und tauchen ein in die Zeit, als hier noch Samurai mit holländischen Händlern verkehrten.
Nicht nur aus Europa kamen die Schiffe nach Nagasaki. Sooft die Regierungen in Korea und China wechselten flüchteten vormalige Beamte, Mönche zerstörter Klöster und einfache Händler nach Japan. So auch eine Gruppe Mönche, die hier den Sofukuji-Tempel errichtete. Einen Tempel, der im Stil der chinesischen Ming-Zeit erbaut wurde und sich so in seiner Architektur von anderen japanischen Tempeln abhebt. Die Anlage ist das älteste Gebäude Nagasakis und gleichzeitig Nationalschatz Japans. Sie strahlt eine angenehme Ruhe aus und lädt geradezu ein, kurz zu verweilen und ein wenig zu entspannen.
Noch bevor man die Portugiesen und Spanier des Landes verwies, waren einige Landesfürsten in Japan bereits damit beschäftigt, die Ausbreitung des Christentums in ihren Provinzen einzudämmen, indem sie die Christen verfolgten. 26 Opfern dieser Verfolgungen, die hier den starben, wurde deshalb hier das „Denkmal der 26 Märtyrer“ errichtet, das wir heute besuchen.
Als am 9. August 1945 die Atombombe über Nagasaki explodierte, wurde fast die gesamte Stadt dem Erdboden gleich gemacht. Im Urakami-Viertel, über dem das Hypozentrum lag, wurde die Kathedrale zerstört, deren Reste zum einen im Hypocentre-Park und zum anderen im Friedensmuseum von Nagasaki zu finden sind.
Nachdem wir die die Geschichte Nagasakis genauer kennengelernt haben, geht es zum Abschluss des Tages auf den Berg Inasa, von dem man einen besonders spektakulären Blick auf die nächtliche Stadt und die Bucht hat. Nicht umsonst nennt man diesen Aussichtspunkt den „10 Million Dollar Night View.“
Eines sollte man sich bei einer Japan-Reise nicht nehmen lassen, den Besuch eines aktiven Vulkans. Da man in Japan ja genau richtig ist zwischen hunderten dieser rauchenden Feuerberge, nutzen wir diese Gelegenheit auch gleich. Wir fahren zum Aso-san, dessen ursprüngliche Größe sich noch erkennen lässt, wenn man über die herrliche Landschaft im Inneren der Caldera zum Kraterrand schaut. Mit knapp 130 km Umfang ist die Caldera des Aso-san eine der größten der Welt. Der letzte aktive Gipfel des Aso-san ist der Nakadake (dt., innerer Krater) auf den wir mit der Seilbahn hinauf fahren werden, wo man auch den türkisblauen, schwefelhaltigen See des Kraters aus der Nähe sehen. Selbstverständlich besuchen wir den Gipfel nur dann, wenn sich nicht einer der eher seltenen, kleinen Spontanausbrüche ereignet. Am Abend erreicht unser Bus Kumamoto, wo wir die nächste Nacht verbringen werden.
Japan machte in der zweiten Hälfte des 19. Jh. einen enormen Sprung vom feudalen Agrarstaat zur modernsten militärischen Macht in Ostasien. Die Kriegerelite in Japan, die Samurai, fühlte sich in ihren Rechten beschnitten und hintergangen und es kam zur Schlacht von Kumamoto. Nach der Schlacht war von der riesigen Burganlage mit ihren 49 Türmen und 29 Toren fast nichts mehr zu finden. Der später neu errichtete Hauptturm und die Mauern der alten Burganlage, die wir besuchen, lassen das Ausmaß der früheren Anlage noch erahnen. Auch die Wohn- und Küchengebäude wurden rekonstruiert und man fühlt sich plötzlich in die Zeit vor der Schlacht zurückversetzt.
Das nächste Ziel ist Gyobutei, das Anwesen des Hosokawa-Clans, einer Fürstenfamilie der Tokugawa-Zeit. Die sehr gut erhaltenen Wohnräume der Familie bieten einen Einblick in das tägliche Leben eines japanischen Fürsten. Der Gebäudekomplex ist wiederum umgeben von einer herrlichen japanischen Gartenanlage.
Zum Abschluss besuchen wir schließlich den Suizenji-Garten, einen Wandelgarten im typisch japanischen Stil. Hier findet sich neben einem Teich mit Brücke und gemütlichen Wegen zum Schlendern auch eine kleine landschaftliche Nachbildung von Japans heiligem Berg, dem Fuji-san.
Am Abend verabschieden wir uns von Kumamoto und der Insel Kyushu und fahren mit der Bahn nach Fukuoka und weiter mit dem berühmten japanischen Schnellzug, dem Shinkansen, nach Hiroshima.
Bereits drei Tage vor Nagasaki hatte Hiroshima am 6. August 1945 das gleiche traurige Schicksal ereilt und die Stadt lag nach dem Atombombenabwurf in Schutt und Asche. Geht man heute durch die Straßen Hiroshimas, sieht man fast nichts mehr was auf die Zerstörung hindeutet, bis auf die Ruine der ehemaligen Industrie- und Handelskammer von Hiroshima, heute bekannt als der „Atombombendom.“
Erste Station an diesem Morgen ist der Shukkeien-Garten. Hier haben japanische Garten-Meister mit einem wunderschönen See und vielen kleinen Brücken eine Landschaft aus alten chinesischen Mythen geformt, die damals auch bis nach Japan vorgedrungen waren. Wir nutzen hier die Gelegenheit und beginnen den Tag mit einem gemütlichen Morgenspaziergang.
Nach dieser entspannten Runde durch die Idylle des Shukkeien-Gartens kommen wir nun wieder zurück zur Geschichte Hiroshimas. Nach einem kurzen Rundgang durch den Friedenspark mit seinen vielen Gedenkstätten für die Opfer der Atombombe und vorbei am Atombombendom kommen wir dann zum Friedensmuseum. Hier erfährt man wie das Leben vor und nach der Bombe für die Menschen in Hiroshima aussah. Vor allem durch die Schilderung von Einzelschicksalen erfährt man etwas darüber, wie die Menschen den Abwurf der Bombe erlebten und kann sich so ein Bild davon machen, welches Ausmaß die Zerstörung durch die Bombe hatte.
Nach den traurigen Seiten in Hiroshimas Geschichte geht es nun wieder weiter mit etwas, was das Herz erhellt. Wir fahren mit dem Boot aus der Stadt hinaus und über das Meer zur Insel Miyajima. Schon von weitem ist auf dem Wasser das leuchtendrote Tor des Itsukushima-Schreins zu sehen, das genau vor der Küste der Insel liegt. Bei der passenden Flut spiegeln sich Himmel und Tor auf dem Wasser und man könnte meinen, das Tor schwebe im Himmel. Mit den grünen Hängen der Bergketten dieser Insel bildet das Tor auf dem Wasser eine der drei berühmten Landschaftsszenerien Japans. Seit 1996 ist die gesamte Insel Teil des UNESCO Weltkulturerbes. Wir besuchen hier zuerst den Senjokaku, den „Pavillon der tausend Tatami“, dessen Bodenfläche zwar nicht ganz der von tausend Tatami-Matten entspricht, aber dennoch ist Sie für die Zeit des 16. Jh. eine architektonische Meisterleistung und das größte Gebäude Miyajimas. Das letzte Ziel an diesem Tag befindet sich ebenfalls auf der Insel Miyajima. Es ist der Itsukushima-Schrein. Seine Gebäude und die hölzernen Wege verlaufen alle über dem Wasser und bieten einen atemberaubenden Blick in die Bucht hinaus auf das Eingangstor bis hinüber auf das Festland.
Japan ist in der ganzen Welt berühmt für seine Gartenkunst und genau drei Gärten gelten hier landesweit als der Inbegriff dieser einzigartigen Kunst. Auf dem Weg von Hiroshima nach Kyoto machen wir heute Halt in Okayama, um einen dieser drei berühmten Gärten zu besuchen.
Der Korakuen-Garten, ein Wandelgarten der ab 1687 angelegt wurde ist seit jeher in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Selbst nach Fluten, Bränden und anderen Katastrophen blieben seine Grundstrukturen mit Seen, Brücken, Hügeln und kleinen traditionellen Gebäuden erhalten und man achtete pedantisch darauf, den Garten immer in seiner ursprünglichen Form wieder herzustellen. Genießen Sie die entspannte Ruhe der herrlichen Gartenanlage und schlendern Sie über die Wege, die Sie vorbeiführen an kleine Bergen, Tälern und Bonsai-Bäumen. Im Hintergrund dieser grünen Oase der Ruhe und ästhetischen japanischen Gartenkunst, thront die schwarze „Krähenburg.“ Ihr Hauptturm setzt diesem einzigartigen Ensemble gewissermaßen das japanische „j“-Tüpfelchen auf.
Am Abend erreichen Sie Kobe und befinden sich in der zweitgrößten Metropolregion Japans, der Keihanshin-Metropolregion, die sich aus den Städten Osaka, Kobe und Kyoto zusammensetzt.
Kobe ist nicht einfach nur irgendeine Hafenstadt, die berühmt wurde durch das „Kobe-Rind“ und das große Hanshin-Erdbeben von 1995. Vor einer malerischen Bergkulisse zieht sich diese Stadt entlang der Südküste der Hauptinsel Honshu, wo sie im Osten direkt an die Metropole Osaka anschließt. Kleine gemütliche Cafés, Restaurants und Einkaufsstraßen sind hier leicht zu Fuß zu erreichen und so hat man hier Gelegenheit, in seiner Freizeit auf eigene Entdeckungstour durch die Stadt zu gehen.
Am Morgen machen wir uns auf den Weg zu einem Stadtrundgang, um uns in diesem beschaulichen Städtchen besser orientieren zu können. Der erste Weg führt uns zum Rathaus, wo wir aus dem obersten Stockwerk einen guten Blick über die gesamte Stadt von den Bergketten im Norden bis zum Hafen und auf Japans Inlandsee haben.
Der nächste Weg führt uns zum Erdbebendenkmal. Das große Hanshin-Erdbeben am 17. Januar 1995 dauerte nur 20 Sekunden, forderte aber immerhin über 6400 Menschenleben, denen hier mit einer ewig brennenden Flamme und Namenstafeln ein Denkmal gesetzt wurde.
Weiter führt uns unser Weg zum Hafen, wo man einen Teil der beim Erdbeben abgebrochenen Hafenkante im Wasser findet, ebenso wie eine Fotoausstellung über die zerstörte Stadt und den Hafen nach dem Beben. Anhand der Fotos erkennt man gut, wie schnell in Japan „Wiederaufbau“ funktioniert, denn heute trifft man hier auf eine tadellos intakte Stadt, als wäre hier nie etwas passiert. Vorbei an allerlei Skulpturen und Kunstwerken, die unter anderem zum Gedanken an die Freundschaft mit aller Herren Länder erinnern, am Marinemuseum und zwei futuristischen Schnellbooten gelangen wir schließlich in die Chinatown von Kobe.
Hier geht es etwas bunter zu, denn so schlicht wie die japanische Ästhetik ist es in China schließlich nicht. Kleine Geschäfte, Restaurants und Imbissstuben laden hier zu einer Pause ein und inzwischen ist es sicher auch schon Zeit für das Mittagessen.
Zum Abschluss des Tages geht es dann zu einer ehemaligen Sake-Brauerei, die heute zu einem Brauereimuseum umfunktioniert wurde. Wir schauen uns an, mit welchen Zutaten und Gerätschaften man hier den berühmten japanischen Reiswein gebraut hat. Was wäre solch eine Besichtigung, wenn man nicht auch mal ein paar der verschiedenen Reisweinsorten probieren könnte? Aber Vorsicht, denn wir müssen noch zurück zum Hotel und am nächsten Tag wartet die Metropole Osaka auf uns.
Mit einer Einwohnerzahl von 2,6 Mio. Menschen ist Osaka Japans drittgrößte Stadt nach Tokyo und Yokohama. Vor allem bildet Osaka das Einkaufs-, Ausgeh- und Vergnügungszentrum der Region und nicht umsonst nennt man Osaka mit seinen vielen Köstlichkeiten die „Küche Japans.“
Um uns einen ersten Überblick über diese Stadt zu verschaffen fahren wir nach Umeda, ein Viertel, das mit den größten Bahnhöfen der Stadt und seinen bunten Einkaufsstraßen perfekt das Lebensgefühl der Einwohner dieser Stadt ausdrückt, nämlich bunt und lebensfroh. Hier fahren wir mit dem Lift hoch zur Aussichtsplattform auf dem 173 m hohen Umeda Skybuilding. Über Die Hochhäuser der Stadt und den Yodogawa-Fluss kann man an klaren Tagen bis zum Meer im Südwesten und den Flughafen Osaka Itami im Norden schauen. Inmitten dieser Stadtlandschaft aus modernen Hochhäusern findet man bei gutem Wetter auch die Burg von Osaka, um die – im Laufe der Jahrhunderte – die ganze Stadt zu einer Metropole herangewachsen ist.
Nur wenige Schritte weiter kommt der perfekte Punkt für eine Pause, denn wer einmal in Osaka ist, der sollte sich direkt ins Getümmel des Ausgehviertels Umeda stürzen. Am HEP Five Einkaufszentrum, mit seinem charakteristischen roten Riesenrad, bleibt Zeit für eine Entdeckungsrunde durch Osakas Einkaufstempel und auch für die Mittagspause.
Der Yodogawa-Fluss, der die gesamte Metropolregion um Osaka durchquert, lädt am Nachmittag zu einer kurzen Bootstour ein, die genau vor dem Symbol der Stadt endet, vor der Osaka-Burg. Die Burg wurde im 16. Jh. im Auftrag von General Toyotomi Hideyoshi zu einer riesigen Festung ausgebaut und der Hauptturm war von innen und außen prachtvoll mit Gold und Silber verziert. Sowohl der Hauptturm, als auch die massiven Außenmauern lassen noch erahnen, in welchem Glanz die Burg einst erstrahlte und welche Anstrengungen nötig waren, um damals in der Schlacht die Wehranlagen der Festung zu überwinden.
Heute können Sie auf den Flügeln des „Weißen Reihers“, der Burganlage Himeji-jo, spazieren gehen. 1580 von Toyotomi Hideyoshi, dem zweiten Reichseiniger, übernommen, galt Sie als uneinnehmbar. Ihre weißen Mauern brachten ihr den Spitznamen „Weißer Reiher“ ein. Schon lange ein nationaler Kulturschatz, wurde Himeji-jo 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Gleich neben der Burganlage liegt der Koko-en-Park, dessen neun unterschiedliche Gärten exakt die Umrisse von neun ehemaligen Samurai-Residenzen nachzeichnen.
Kyoto – das Zentrum der japanischen Kultur und Geschichte, war von 794 bis 1868 Sitz des japanischen Kaiserhauses und somit faktisch die Hauptstadt des Landes, auch wenn die politische Macht im Lande etwas anders gewichtet war. Mitten in der Stadt befindet sich unser erstes Ziel an diesem Morgen, die Anlage des Kaiserpalastes. Wir durchqueren die äußere Parkanlage bevor wir die eigentliche Anlage betreten. Schlicht aber stilvoll lebten die japanischen Kaiser hier in Zedernholzgebäuden, die innen mit kunstvollen Wandmalereien geschmückt waren. In der Gartenanlage mit ihrem Flusslauf, kleinen Brücken und den typischen kunstvoll beschnittenen Bäumen trafen sich früher die am Hof lebenden Beamten zum Trinken und nachts beleuchtete man den Garten mit den typischen japanischen Steinlaternen. Ebenso groß wie beeindruckend ist die Anlage um den Krönungssaal, in dem sich zuletzt der 1989 verstorbene Showa-Kaiser Hirohito 1926 krönen ließ.
Nachdem wir den Kaiserpalast wieder verlassen haben, gehen wir zu einem Traditionsbetrieb der Seidenverarbeitung in Kyoto. Hier im Nishijin Textilzentrum werden uns zunächst bei einer Kimono-Modenschau die herrlichen seidenen Kreationen vorgeführt. Im Anschluss bleibt auch Zeit sich im Obergeschoss den Weg der Seide bis zum edlen Stoff und die traditionellen Maschinen zur Verarbeitung etwas näher anschauen. Wer sich zu einer neuen Krawatte oder dem ein oder anderen Geschenk aus Seide für die Familie entscheidet ist hier genau richtig.
Das nächste Ziel, der Ninnaji-Tempel war ebenfalls als Palast konzipiert, konnte aber nach mehreren Kriegen und Bränden auf dem Stadtgebiet von Kyoto nicht mehr als solcher genutzt werden. Neben den Tempelgebäuden, finden sich noch einige Gebäude des alten Palastes und ein dazugehöriger japanischer Garten, der zu einem entspannten Spaziergang einlädt.
Die letzte Station an diesem Tag ist der „Tempel des goldenen Pavillons“, der Kinkakuji. 1397 wurden die ersten Gebäude des Tempels als Altersresidenz für Shogun Ashikaga Yoshimitsu errichtet. Nach nur 6 Jahren verstarb der Shogun allerdings und die Anlage wurde zu einem Tempel und erhielt den offiziellen Namen Rokuonji. Majestätisch spiegelt sich die komplett vergoldete Haupthalle auf dem davor gelegenen See. Auch an diesen Tempel schließt ein Tempelgarten an, auf dessen gemütlichen Wegen wir die Anlage wieder verlassen.
Am Vortag haben wir erfahren, wie die japanischen Kaiser über viele Jahrhunderte hinweg gelebt haben, heute soll es nun um die Shogune gehen. Wir besuchen zuerst die Nijo-Burg. Einst ein Areal im Besitz des japanischen Kaiserhauses, übernahm es im 17. Jh. die Shogun-Familie der Tokugawa und errichtete hier eine Festungsanlage. Der Gebäudekomplex mit den Empfangs-, Arbeits- und Privaträumen des Shoguns und seiner Beamten spiegelt den Reichtum der Shogune wieder, die in Japan seit dem 13. Jh. die politische Macht inne hatten. So hoch angesehen ein Shogun war, so sehr fürchtete man aber auch um seine Sicherheit. Deshalb treffen wir hier auf eine einfallsreiche Alarmanlage, die sogenannten Nachtigallenböden. Beim Betreten der prunkvollen Räume geben die Dielen des Bodens ein Geräusch von sich, das tatsächlich dem zwitschern eines Vogels sehr ähnlich ist. Der Garten der Burganlage zeigt eine verkleinerte Landschaft mit Bergen, einem See und Inseln und strahlt eine angenehme Ruhe aus. Nach einer kurzen Pause an den ehemaligen Küchengebäuden der Burganlage geht es dann weiter in den Osten Kyotos.
Der Chionin-Tempel, der Haupttempel der buddhistischen Jodo-Schule, hat das größte hölzerne Tempeltor Japans und ist damit nahezu unübersehbar. Die Baukosten schossen aufgrund der Größe des Tores in die Höhe, was dem Baumeister und seiner Frau leider ein sehr trauriges Schicksal bescherte. Vorbei an der größten bronzenen Tempelglocke Japans gelangen wir zum Maruyama-Park. Da er in der Modernisierungsphase Japans in der zweiten Hälfte des 19. Jh. entstanden ist, mischen sich hier westliche und japanische Gartenelemente zu einem gemütlichen Stadtpark der zu einer kurzen Rast an einem Flusslauf oder einem der Teiche einlädt. Direkt an den Maruyama-Park schließt der Yasaka-Schrein an, von dem aus im Juli eines jeden Jahres die Festumzüge des Gion-Matsuri starten, einem Schreinfest, das vor allem im direkt angerenzenden alten Geisha-Viertel Gion stattfindet.
Wir durchqueren dieses alte Viertel und gelangen durch kleine Gassen vorbei an traditionellen Geschäften, die von Keramik über Kleidung bis hin zu Süßigkeiten verschiedenste Waren anbieten. Schließlich erreichen wir den Kiyomizudera-Tempel, den „Tempel des klaren Wassers.“ Besonders auffällig ist die riesige hölzerne Terrasse des Tempels, die erhaben aus der Felswand der östlichen Berge Kyotos ragt. Von dieser hölzernen Meisterleistung japanischer Handwerkskunst lohnt die Aussicht ganz besonders, denn man schaut nicht nur über die herrlichen bewaldeten Berghänge, sondern nahezu über die gesamte Stadt.
Der Abend soll uns die traditionellen japanischen Künste etwas näher bringen. Wir besuchen das Gion Corner Theater, in dem wir eine kurze aber sehr anschauliche Einführung in verschiedene Arten japanischer Musik und Theater erhalten. Selbstverständlich werden auch die Künste der Geishas, wie Singen, Tanzen, Musizieren, aber auch die Teezeremonie und Ikebana, die japanische Blumensteckkunst vorgeführt.
Im Westen Kyotos liegt ein malerischer kleiner Vorort namens Arashiyama. Bei einem Spaziergang durch Bambuswälder kommen wir vorbei an kleinen mit Moos bewachsenen Schreinen, versteckten kleinen Tempeln und erreichen schließlich den Tenryuji Zen-Tempel.
Einst tobte hier der Onin-Krieg, bei dem schließlich ein General den Kaiser hinterging, um selbst die politische Macht an sich zu reißen. Aus Angst, der später verstorbene Kaiser oder sein ebenfalls verstorbener Sohn könnten Rache an ihm üben, ließ der General und spätere Shogun ihnen zu Ehren diesen Tempel errichten. Neben einem herrlichen Landschaftsgarten findet sich hier auch einen Steingarten, wie er typisch für einen japanischen Zen-Tempel ist.
Nach einer Pause machen wir uns dann auf den Weg, überqueren die lange Togetsukyo-Brücke und besteigen den Berg Iwatayama. Auch hier hat man einen atemberaubenden Blick über Kyoto und die umliegenden Bergketten und man befindet sich nebenbei in netter Gesellschaft. Auf dem Gipfel ist ein Stamm Affen ansässig, der hier von einer der Kyotoer Hochschulen betreut wird. Die putzigen Tiere sind sehr wetterfest und haben in anderen Teilen des Landes sogar gelernt zu baden. Außerdem sind sie – anders als ihre Verwandten in Gibraltar – sehr viel höflicher und nicht aggressiv.
Heute erwartet Sie Nara, eine kleine Stadt mit einer ereignisreichen Vergangenheit. Das Erste, was uns hier begrüßt sind die zahmen Hirsche, auf denen einst die Götter in die Stadt kamen. Seitdem gelten die Hirsche Naras als heilig. Geht man heute durch Nara so kommt man kaum auf die Idee, dass auch die Stadt von 710 bis 784 der Sitz der japanischen Kaiserfamilie und damit die Hauptstadt Japans war, bevor man die neue Hauptstadt Kyoto im Jahr 794 einweihte.
Nachdem die Hauptstadt nach Kyoto verlegt worden war, breiteten sich die Tempel und Schreine, die zu einem großen Teil auch von einflussreichen Clans gefördert wurden, auf dem gesamten Stadtgebiet aus. Der Kofukuji, den wir zuerst besuchen, war beispielsweise einer der Haustempel der mächtigen Fujiwara-Familie. Neben der fünfstöckigen und gleichzeitig höchsten Pagode des Landes befindet sich die Goldene Osthalle, in der sich die Jahrhunderte alten hölzernen Buddhastatuen und weitere Tempelschätze aus der alten Zeit befinden.
Nur wenige Meter weiter kommen wir zum Nationalmuseum von Nara, wo es noch einiges mehr an Tempelschätzen zu sehen gibt, bevor wir dann weiter gehen zum eigentlichen Highlight Naras, dem Todaiji-Tempel. Begrüßt wird man hier zunächst wieder von den Hirschen, aber schon an dem riesigen Eingangstor erwarten uns zwei mächtige 8,50 m hohe Wächterstatuen aus Holz. Schaut man nach dem zweiten Tor auf die Haupthalle des Todaiji-Tempels, fällt es schwer zu glauben, dass diese riesige Halle aus Holz, die selbst heute noch die größte hölzerne Tempelhalle der Welt ist, früher noch ein Drittel größer war. Betritt man die ehrwürdige Halle fällt der Blick auch schon unweigerlich auf den großen Buddha aus Bronze, der mit Sockel eine Gesamthöhe von 30 Metern aufweist. Die gesamte Anlage in ihrer beeindruckenden Größe zählt ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe.
Über gemütliche kleine Waldwege gelangen wir schließlich zum Kasuga-Taisha-Schrein. Der idyllische Schrein ist einer ganzen Reihe von Kami, japanischen Shinto-Gottheiten, gewidmet. Dies ist nicht verwunderlich, denn der Shintoismus kennt Milliarden von Göttern, die hier in Bäumen, Steinen und vielen anderen belebten und unbelebten Dingen existieren. Verlässt man den Schrein, steht man sogleich wieder auf einem Waldweg, der uns – gesäumt von tausenden japanischer Steinlaternen – den Rückweg weist.
Heute verlassen wir Japans Westen und fahren ins Zentrum der japanischen Hauptinsel Honshu. Das erste Ziel ist Gifu, eine kleine Stadt am südwestlichen Rande der Gebirgsausläufer der Japanischen Alpen. Hier ganz in der Nähe fand im Jahr 1600 die Schlacht von Sekigahara statt, durch die das Land nach einem langen Bürgerkrieg und einer langen Periode der Spaltung endlich unter dem neuen Shogun Tokugawa Ieyasu wieder vereint wurde. Doch der Frieden ging einher mit nahezu 250 Jahren der Landesabschließung, in der Kontakte zur Außenwelt für etwa 250 Jahre nahezu nicht mehr vorhanden waren.
Wir gehen durch den Gifu-Park zur Seilbahn, die uns auf den Kinka-Berg bringt. Noch ein paar Meter zu Fuß den Berg hinauf und schon stehen wir vor der Gifu-Burg. Hier befand sich früher der obere Hauptturm der Burgstadt, die von dem berühmten Feldherrn Oda Nobunaga ausgebaut wurde. Neben einer Ausstellung zu den Waffen jener Zeit und den vielen Burgherren der Festung hat man von der obersten Etage der Festung einen atemberaubenden Panoramablick über die Gebirgsketten um Gifu, die Stadt und den Fluss Nagara, auf dem nachts bei Fackellicht Ukai stattfindet, das traditionelle japanische Kormoranfischen.
Das nächste Ziel überrascht dadurch, dass man es kaum vermuten würde. In der unscheinbaren Haupthalle des Shohoji-Tempels, wurde Mitte des 19. Jh. die weltweit größte Buddhastatue aus Bambus, Lehm und Trockenlack fertiggestellt. Erhaben thront der Buddha nun und überrascht jeden Besucher mit seiner Größe und seiner detaillierten Form.
Nachdem wir den Bus wieder bestiegen haben fahren wir in die Metropole Nagoya. Auch hier erwartet uns eine beachtliche Festung, mit einer interessanten Geschichte, denn der Baumeister war ein berühmter General der keinen Kampf scheute und die Konstruktion von Festungsanlagen zu seinem Hobby gemacht hatte. Im Inneren des Hauptturmes erwarten uns eine Ausstellung zur Geschichte des japanischen Burgbaus und die Anekdoten über den Bauherrn, der selbst auf seinen Baustellen für Zucht und Ordnung sorgte.
Am Ende dieses Tages erreicht unser Bus die Insel Bentenjima, nahe der Stadt Hamamatsu, wo wir die Nacht in einem japanischen Gasthaus, einem Ryokan, verbringen werden. Hier sollte man die Zeit zur Entspannung nutzen, denn auch ein heißes Bad ist in einem solchen Gasthaus immer vorhanden.
Der Morgen beginnt mit einem ordentlichen Frühstück bevor wir zur nahegelegenen Bahnstation aufbrechen. Nach einer wenigenen Minuten Fahrt mit dem Regionalzug erreichen wir den Bahnhof von Hamamatsu, wo wir in den japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen umsteigen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 260 km/h und sekundengenauer Abfahrt fühlt man sich hier eher wie in einem Flugzeug. Der Unterschied zu einem europäischen Schnellzug ist nur zu offensichtlich, denn Service, Platz und Pünktlichkeit entsprechen hier einer völlig anderen Klasse.
Angekommen in Tokyo machen wir einen Stopp in unserem Hotel und brechen am frühen Nachmittag auf zu einem ersten Rundgang durch die Stadt. Das Viertel in dem sich unser Hotel befindet ist Asakusa, ein ehemaliges Vergnügungsviertel, in dem man am Abend in den von Leuchtreklamen erhellten Straßen Restaurants, Cafés und Einkaufspassagen problemlos zu Fuß erreichen kann.
Wir gehen ein Stück die Straße entlang und erreichen das Donnertor „Kaminarimon“. Geht man unter der großen roten Laterne hindurch steht man zwischen vielen Menschen und den kleinen Geschäften der Nakamise. Japanische Händler bieten hier verschieden traditionelle japanische Waren und Souvenirs zum Verkauf an und an einigen Süßwarengeschäften bekommt man auch Kostproben kleiner japanischer Leckereien angeboten.
Nach einem zweiten großen Tor steht man schließlich vor der Haupthalle des Sensoji- oder auch Asakusa-Kannonji-Tempels. Zwei Fischer zogen im 7. Jh. mit ihren Netzen eine kleine Statue der Göttin der Barmherzigkeit Kannon aus dem Sumida-Fluss, der auf dem Weg zur Bucht von Tokyo die Stadt durchzieht. Ein gutes Omen und ein Anlass zum Tempelbau - so beschlossen die Fischer gemeinsam mit dem Ortsvorsteher - und man begann mit dem Bau der ersten Gebäude des Tempels.
Im Anschluss fahren wir weiter zur Ginza, der edelsten Einkaufsstraße Tokyos. Bis in die erste Hälfte des 19. Jh. befand sich hier das Zentrum der Silbermünzenprägung des ganzen Landes, daher auch die erste Silbe des Namens „gin-“ was übersetzt Silber bedeutet. Heute bewegt man sich hier zwischen den angesagtesten Marken weltbekannter Modedesigner und Parfümerien und den berühmtesten Kaufhausketten des Landes. Das Mitsukoshi-Kaufhaus ist z.B. die älteste Kaufhauskette Japans. Wer nach Papier und Postkarten sucht ist hier ebenfalls gut beraten, denn auch die besten Papiergeschäfte sind hier zu finden.
Das letzte Ziel am Abend ist das Rathaus der Tokyoer Metropolregierung in Shinjuku. Aus dem 45. Stock des Gebäudes haben wir einen atemberaubenden Blick auf das Lichtermeer des abendlichen Tokyos bevor wir zum Hotel zurückkehren.
Während es in Tokyo zum Großteil noch ruhig ist, sind die Arbeiter und Händler auf dem Tsukiji-Fischmarkt schon am Werk. Hier ist bereits um 5:00 Uhr die Thunfischauktion in vollem Gange und ab 9:00 Uhr sind auch die Markthallen und die Gemüsehalle für Besucher geöffnet. Reges Treiben und ein Angebot an Produkten aus dem Meer, das weltweit seines gleichen sucht, lassen hier ein ganz besonderes Flair aufkommen. Wer möchte, sollte sich hier auch die Möglichkeit nicht nehmen lassen, an einer der Imbissstuben des äußeren Tsukiiji-Fischmarktes, Sushi so frisch zu probieren, wie sonst nirgendwo in der Welt.
Unweit des Tsukiji-Fischmarktes liegt der Hamarikyu-Garten, ein angenehm ruhiger Landschaftsgarten gleich neben dem Trubel der Metropole Tokyo. Umringt von einer grünen Hügellandschaft, liegt ein großer stiller See, der vom Brackwasser des Sumida-Flusses und der Bucht von Tokyo gespeist wird. In seiner Oberfläche spiegeln sich an windstillen Tagen die Hochhäuser hinter den Bäumen des Gartens. Über Brücken und Stege aus Holz gelangt man zu einer kleiner Insel mitten auf dem See, wo ein kleines Teehaus zu einer Tasse Grüntee und einer herrlichen Aussicht einlädt.
Am Nachmittag wartet der Westen von Tokyo auf uns. Der erste Stopp ist Harajuku, wo man neben der bunt gekleideten Jugend vor allem auch deren Modegeschäfte findet. Lebensfroh und bunt soll es sein, entsprechend der jungen Mentalität der Metropole Tokyo. Von hieraus gelangt man nach ein paar Schritten in den Yoyogi-Park, in dessen sattem Grün sich ein besonderes Heiligtum befindet. Der Meiji-Schrein, gewidmet dem Kaiserpaar Meiji wurde hier 1914 errichtet. Japan verdankt dem Kaiserpaar, dass ab 1868 mit umfassenden Reformen in nahezu allen Bereichen des jungen Nationalstaates durchführte, seine moderne Gesellschaft. Der Meiji-Schrein ist daher einer der beliebtesten Schreine für das traditionelle Neujahrsgebet, Shinto-Hochzeiten oder einfach nur um für ein kurzes Gebet in andächtiger Stille zu verharren.
Das letzte Ziel an diesem Tag ist Shibuya, ein quirliges Ausgeh- und Einkaufsviertel, in dem sich unweit einer der belebtesten Kreuzungen der Welt die Statue von Hachiko findet, einem treuen Hund, der jeden Abend hierher kam, um auf die Rückkehr seines Herrchens zu warten. Da er selbst nach dem Tod des Herrchens jeden Abend hier wartete, gilt er in Japan als der Inbegriff für Treue und hier seine Gedenkstätte bekommen.
Der Tag beginnt ruhig mit einem freien Vormittag. Nutzen Sie die Zeit in dieser vielfältigen Stadt für eigene Erkundungen. Wenn Sie etwas Bestimmtes suchen, hilft Ihnen Ihr Reiseleiter natürlich gern mit vielen hilfreichen Tipps weiter.
Am Nachmittag begeben wir uns ins Zentrum der Stadt, dem Kaiserpalast. Als das Kaiserhaus im Jahr 1868 die alte Hauptstadt Kyoto verließ, wählte man als neue Residenz die Burg in Edo, dem heutigen Tokyo, in der bis dahin die Shogune der Tokugawa-Familie lebten. Mehrere Kriege in Japans Modernisierungsphase und letztendlich auch der Zweite Weltkrieg ließen von den alten Gebäuden nur noch Reste übrig. Die neuen Gebäude dürfen zwar nicht betreten werden, aber ein Rundgang durch die Anlage führt uns vorbei an allen Gebäuden von denen aus der Kaiser auch sonst sein Volk grüßt. Durch den Ostgarten, der direkt an die Palastanlage anschließt, gelangen wir auf einem kleinen Spaziergang zum nächsten Ziel dieses Tages.
Der Yasukuni-Schrein ist ein sehr umstrittenes Heiligtum. Hier werden diejenigen geehrt, die für das Vaterland Japan gefallen sind, was leider auch einzelne Kriegsverbrecher umfasst. Da auch Mitglieder ehemaliger Regierungen und Premierminister den Yasukuni-Schrein besuchten, kam es immer wieder zu Protesten gegen Japan vorranging aus China und Korea. Die schöne Anlage betritt man durch das größte Schreintor der Welt und schließlich durch ein massives Holztor aus Zedernholz, wie es früher nur in Burgen und großen Tempeln zu finden war.
Am Abend erreichen wir Akihabara, das Elektronikviertel Tokyos. Immer wieder zweigen unter den hell erleuchteten Neonreklamen der Hauptstraßen Gassen ab, in denen kleine Geschäfte das Herz eines jeden Elektronikbastlers mit ihrem Angebot an Bauteilen höher schlagen lassen. Riesige Kaufhäuser, mit Haushalts- und Unterhaltungselektronik aller Art, reihen sich hier dicht an dicht mit Manga- und Anime-Läden. Akihabara ist ein Erlebnis für nahezu jeden, denn auch Restaurants und kleine Cafés finden sich überall zwischen den Elektronikgeschäften.
Am Morgen starten wir mit einem Spaziergang durch Tokyos ältesten Stadtpark, den Ueno-Park. Wir kommen vorbei an Tokyos wichtigsten Museen, wie dem Naturwissenschaftlichen Museum und dem Tokyo Nationalmuseum und wir passieren den gemütlichen Shinobazu-See. Ein etwas kleineres Museum, das wir besuchen werden, ist das Shitamachi-Museum. Hier wurden originale Häuser aus den 20er und 30er Jahren mit samt ihren Wohnräumen und Geschäften aufgebaut, die man auch nach Herzenslust betreten und alle Gegenstände anfassen darf, die darin stehen.
Für eine längere Pause nach dem Spaziergang bietet sich der Ameya Yokocho-Markt an. Hier haben sich unter den auf Brücken verlaufenden Bahngleisen kleine Marktstraßen mit einer Vielzahl verschiedenster Geschäfte und Restaurants angesiedelt. Neben frischem Obst und Gemüse findet man hier Kleidung, Schuhe, Taschen und nahezu alles was das Herz begehrt.
Am Nachmittag fahren wir nach Ryogoku. Neben den ehrwürdigen Sumo-Trainingshallen wurde eines der spektakulärsten Museumsgebäude errichtet, das Edo-Tokyo-Museum für Stadtgeschichte. In zwei Teilen erfährt man hier, anhand von eindrucksvollen Ausstellungstücken, etwas über die Entwicklung der Stadt von der Zeit der Shogune bis heute.
Weiter geht es dann auf eine Bootsfahrt von Asakusa in die Bucht von Tokyo und weiter mit der vollautomatischen Bahn „Yurikamome“ zur Vergnügungsinsel Odaiba. Von hier kann man die Tokyoer Skyline bei abendlicher Beleuchtung genießen und sieht die beeindruckende Rainbow Bridge mit dem rot erleuteten Tokyo-Tower im Hintergrund.
Kamakura ist heute eine kleine beschauliche Küstenstadt an einer langen Sandstrandbucht. Vor allem zum Surfen und Schwimmen kommen hier im Sommer die Japaner her, um ihren Urlaub zu genießen, denn Kamakura ist in sehr kurzer Zeit von den großen Städten wie Tokyo und Yokohama aus erreichbar.
Nach dem Sieg in der letzten Schlacht des Genpei-Krieges gründete der erste Shogun Minamoto no Yoritomo 1192 seine Militärregierung und ernannte Kamakura zum Regierungssitz. 65 Tempel und 19 Schreine lassen noch erahnen, welche glänzende Vergangenheit diese wunderschöne Kleinstadt hatte. Einer dieser Tempel ist der älteste und zugleich hierarchisch ranghöchste Zen-Tempel der Stadt, der Kenchoji Zen-Tempel. Er wurde in ein Tal gebettet, in dem früher Hinrichtungen stattfanden, um den Seelen der Verstorbenen zu gedenken. Nach dem großen hölzernen Eingangstor geht man zwischen 700 Jahre alten Campher-Bäumen hindurch zur Haupthalle. Besonders interessant ist auch die mit Tatami-Matten ausgelegte große Halle, in der die Mönche ihre alltägliche Sitzmeditation abhalten.
Gegenüber dem Kenchoji Zen-Tempel liegt der kleine unscheinbare Ennoji-Tempel. Hier erfahren wir etwas darüber, wie viele Höllen man in welcher Zeit durchlaufen muss, bis man laut den buddhistischen Lehren endlich nach dem Tod gerichtet wird.
Der Nachmittag führt uns schließlich zum Hasedera-Tempel mit seiner herrlichen Gartenanlage. Doch nicht nur der idyllische Garten bietet etwas Ruhe und Entspannung, sondern auch die Terrasse, von der aus man einen herrlichen Blick über die Stadt Kamakura und die vorgelagerte Bucht hat. Bei gutem Wetter kann bis weit hinaus auf das Meer bis zur Insel Oshima sehen. Auf dem Gelände des Tempels ein bisschen versteckt findet sich zudem eine Höhle, in der Benten, die Schutzgöttin der Musik und Künste, verehrt wird, die zudem immer in Verbindung mit dem Element Wasser steht.
Das Highlight der kleinen Stadt bietet jedoch etwas anderes. Es ist der 13,35 m hohe und aus einem Stück gegossene bronzene Buddha, der seit dem Jahr 1252 hier sitzt. Die große Halle, die ihn früher schützen sollte, wurde immer wieder von Unwettern, Bränden und Kämpfen zerstört und man entschied sich schließlich, sie nicht wieder aufzubauen. Aber betrachtet man den Buddha, wie er vor den herrlichen bewaldeten Berghängen sitzt scheint er sich auch ohne die Halle sehr wohl zu fühlen.
Entlang der japanischen Küste mit Blick auf das Meer fahren wir, bis wir schließlich die Gebirgsketten erreichen, die einst den Kraterrand des Hakone Vulkans bildeten, der vor etwa 5000 Jahren erlosch. Seitdem gibt es hier bis auf heiße Wasser- und Schwefelquellen keine vulkanische Aktivität mehr.
Nach einer entspannten Bootsfahrt über den klaren Ashi-See erreichen wir die Seilbahn zum Owakudani-Schwefeltal. Da die Schwefelquellen hier um einiges zu heiß zum Baden sind und die Schwefeldämpfe nicht gerade dazu einladen, kocht man in den heißen Quellen Eier, die hier als kleine traditionelle Spezialität angeboten wird. Von hier aus hat man bei klarem Himmel und gutem Wetter einen perfekten Blick über den Kraterrand des alten Hakone-Vulkans, direkt auf den höchsten und gleichzeitig heiligen Berg Japans, den Fuji-san. Mit seiner nahezu perfekt symmetrischen Form steht er anmutig in der Landschaft und hüllt sich am liebsten in vorbeifliegende Wolkenfetzen, was ihm auch den Beinamen des „schüchternen Berges“ einbrachte. Dadurch ist der sage und schreibe 3776 m hohe Fuji-san nicht allzu oft zu sehen.
Nach einer kurzen Busfahrt machen wir eine Pause und fahren dann mit einer weiteren Seilbahn zum Gipfel des Komagatake, einem Krater mitten in der ehemaligen Caldera des erloschenen Hakone-Vulkans. Von dem 1356 m hohen Gipfel hat man bei gutem Wetter fast einen Panoramablick über das gesamte Umland. Man erkennt bei klarem Himmel die Stadt Odawara mit der vorgelagerten Bucht, die Halbinsel Izu an der Südküste der Hauptinsel Honshu und auch den Fuji-san vom Fuß bis zur Spitze, wenn er sich nicht gerade wieder in eine der vorbei ziehenden Wolken hüllt. Am Abend erreichen wir mit dem Bus wieder Tokyo und checken wieder in unserem Hotel ein.
Heute begeben wir uns auf einen Tagesausflug nach Nikko. Nikkos riesiger Tempel- und Schreinkomplex inmitten der bewaldeten Bergketten ist seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe.
Wir besichtigen zuerst den Rinnoji-Tempel. Gründer des Tempels war ein einzelner Mönch, der hier vor etwa 1200 Jahren eintraf. Der Tempel hatte im wahrsten Sinne des Wortes eine bewegte Geschichte, denn immer wieder musste er versetzt werden, um Platz für neue Schreine zu machen. Meist blieb ein wenig Holz übrig, das man beim Wiederaufbau der Tempelhallen ersetzte. Aus diesem alten Holz baute man drei enorme Buddhastatuen, die wir hier in der Haupthalle des Tempels besichtigen werden.
Weiter geht es dann zum Toshogu-Schrein, einem Schrein der für seine prachtvollen mit Holzschnitzereien verzierten Gebäude bekannt ist. Nachdem der 3. Reichseiniger Tokugawa Ieyasu gestorben war wurde die übliche buddhistische Totenzeremonie durchgeführt. Seine Asche sollte aber auf Tokugawa Ieyasus Wunsch hin wenig später umgebettet werden in einen Schrein, damit er als Gottheit mit dem postumen Namen Toshogu weiterhin für die Sicherheit des Landes sorgen konnte. Auch sein Enkel, der ihm den Schrein hatte errichten lassen, bekam ein Heiligtum, denn er war voller Ehrfurcht vor seinem Großvater und wollte ihm selbst nach dem Tode weiter dienen. Man errichtete Ihm ganz in der Nähe das ähnlich prachtvolle Taiyuin-Mausoleum, das ebenso mit kunstvollen Schnitzereien verziert ist.
Nachdem man die prachtvollen Anlagen Nikkos zwischen tausenden riesiger Zedern gesehen hat versteht man sowohl den Namen, der übersetzt „Sonnenstrahl“ bedeutet, genauso wie ein berühmtes japanisches Sprichwort. Es heißt: „Sage nicht ‚schön‘, bevor du Nikko gesehen hast!“
„Schön war die Reise“, sagt man sich irgendwann, wenn man sich an dieses Land und die Leute erinnert. Am Anfang war alles noch so fremd, aber nun… Man könnte sich direkt an die Höflichkeit und pünktliche Züge gewöhnen. Auch wenn man sich heute erst einmal von Japan verabschiedet, verschwindet Japan nicht von der Weltkarte und sicher kommt der ein oder andere gern wieder.
Nach einem Tagesrückflug erreichen Sie am Abend des gleichen Tages den Flughafen in Frankfurt.
Mindestteilnehmerzahl: 16 Pers.
Maximalteilnehmerzahl: 24 Pers.
Änderungen vorbehalten.
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
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2481305 | So, 29. Sep – Di, 22. Okt 2024 | 24 T | JL/LH | 6998 Euro | nicht mehr buchbar |
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
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2581300 | Mi, 12. Mär – Fr, 4. Apr 2025 | 24 T | JL/LH | 7198 Euro | ausgebucht |
Kirschblüte in Japan | |||||
2581303 | So, 16. Mär – Di, 8. Apr 2025 | 24 T | JL/LH | 7398 Euro | ausgebucht |
Kirschblüte in Japan | |||||
2581305 | So, 16. Mär – Di, 8. Apr 2025 | 24 T | JL/LH | 7598 Euro | freie Plätze |
Kirschblüte in Japan, Zusatzgruppe | |||||
2581302 | So, 5. Okt – Di, 28. Okt 2025 | 24 T | JL/LH | 7398 Euro | freie Plätze |
Reise Nr. | Reisedatum | Dauer | Flug | Reisepreis | Status |
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2681300 | Do, 12. Mär – Sa, 4. Apr 2026 | 24 T | JL/LH | - | jetzt vormerken lassen |
Kirschblüte in Japan | |||||
2681301 | So, 15. Mär – Di, 7. Apr 2026 | 24 T | JL/LH | - | jetzt vormerken lassen |
Kirschblüte in Japan | |||||
2681302 | So, 4. Okt – Di, 27. Okt 2026 | 24 T | JL/LH | - | jetzt vormerken lassen |
Einzelzimmerzuschlag (falls gewünscht): 850 Euro
Mindestteilnehmerzahl: 16 Pers.
Maximalteilnehmerzahl: 24 Pers.
Änderungen vorbehalten.