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  • Gion Matsuri in Kyoto

    Festwagen

    Jedes Jahr im Juli findet in Kyoto das Gion-Matsuri Festival statt. Es ist eines der berühmtesten Feste in Japan und erstreckt sich über den gesamten Mo­nat Juli. Höhepunkte sind die Paraden am 16. und 17. Juli bei denen pracht­volle Festwagen, welche auch Yamaboko genannt werden, auf den Schultern vieler Männer durch die Straßen getragen werden.

    Das Festival findet seinen Ursprung in einem Reinigungsritual bzw. Goryo-e und war dazu gedacht die Götter zu beschwichtigen, welche Feuer, Erdbeben und Überschwemmungen verursachen können. Im Jahr 869 wurde die lokale Bevölkerung von Pest und Seuchen heimgesucht, welche dem wütendem Gott Gozu Tenno zu geschrieben worden sind. Der damalige Kaiser Seiwa ordnete daher an, dass die Menschen zu dem Yasaka Schrein der Gottheit Susanoo-no-Mikoto beten sollten. Schließlich wurde ein Garten errichtet mit tragbaren Schreinen. Jeder dieser Schreine präsentierte eine Provinz in Ja­pan. Dieser Praxis des Betens wurde sich fortan stets bedient, wenn ir­gend­wo ein Ausbruch an Krankheiten auftrat. Im Jahr 970 wurde sie zu einer jähr­lichen Veranstaltung erhoben und trotz vieler kriegerischer Aus­ei­n­an­der­set­zun­gen über die Jahrtausende hinweg nur sehr selten ausgesetzt. Im Jahr 1533 stoppte das Ashikaga Shogunat diese religiöse Veranstaltung. Doch die Bevölkerung protestierte heftig dagegen und bot an, das Festival ohne die Rituale aber mit der Prozession durchzuführen. Durch diesen Beschluss wurde der Übergang des Festes in die aktuelle Version markiert. Mit den nächsten Jahren ist das Festival immer aufwendiger und größer geworden. In der Edo-Periode, welche von 1603 bis 1868 dauerte, zeigten die reichen Kaufleute durch eindrucksvolle Paraden ihren Reichtum.

    Festivalbesucher im Kimono Musiker beim Gion Matsuri Festumzug Erleuchtete Laternen

    Während des Gion-Matsuri Festivals herrscht in Kyoto eine ganz besondere Stimmung. Die Innenstadt wird in den drei Nächten vor der großen Parade zu einer riesigen Fußgängerzone. Der 14. Juli wird yoiyoiyoiyama genannt, der 15. Juli yoiyoiyama und der 16. Juli yoiyama. Die Straßen sind nun gesäumt von Lichtern und kleinen Essständen, an denen Speisen wie yakitori ver­kauft werden. Dabei handelt es sich um Hühnchen mit Barbecuesoße. Ferner werden traditionelle japanische Süßspeisen an­ge­boten und viele weitere kulinarische Genüsse. Viele Mädchen tragen einen yukata bzw. einen Kimono für die Sommerzeit und führen als Accessoires traditionelle Taschen sowie Papierfächer mit sich. In den drei Nächten vor der großen Parade am 17. Juli öffnen viele Privathäuser im alten Kaufmannsdistrikt für Kimonos ihre Türen für die Öffentlichkeit und stellen wertvolle Erbstücke aus. Dies ist für Japanreisende eine herrliche Gelegenheit, um traditionelle japanische Wohnungen zu sehen.

    Am 16. und 17. Juli können schließlich prachtvolle Festwagen bestaunt werden. Diese unterteilen sich in die zwei Gruppen Yama und Hoko. Yama, was auch Berge bedeutet, ähneln den gewöhnlichen Schreinen. Es gibt von ihnen insgesamt 23 und sie werden auf den Schultern getragen. Auf ihnen befinden sich lebensgroße Figuren von berühmten und wichtigen Personen. Mit dem Begriff Hoko werden die großen Festwagen bezeichnet, von denen es neun gibt. Sie repräsentieren die 66 Lanzen, welche in dem ursprünglichen Reinigungsritual verwendet worden sind. Sowohl Yama als auch Hoko dienen als bunte Schaubühnen, um diverse Künste und Schauobjekte zu präsentieren. Sie sind aufwendig und kunstvoll geschmückt. Zur Dekoration werden unter anderem Wandteppiche verwendet, welche aus Kyotos Distrikt Nishijin stammen. Vereinzelt werden auch importierte Wand­teppiche eingesetzt. Begleitet wird das Festival ferner von traditioneller japanischer Musik.

    Eine Hochbühne mit Musikern Kunstvoll gestalteter Wagen Geschminkte Reiterinnen
    Andere Länder Bildrechte
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