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    Historische Dörfer Shirakawa-go und Gokayama

    Shirakawa go

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan – Historische Dörfer Shirakawa-go und Gokayama liegt in der Region Tokai-Hokuriku auf der japanischen Haupt­insel Honshu. Das Gebiet wurde im 8. Jahrhundert erstmals besiedelt, aber erst einige hundert Jahre später wurden die Dörfer gegründet. Die Häuser in der Region wurden im traditionellen Gassho-Stil erbaut.

    Die Dörfer sind berühmt für ihren Baustil. Für den Gassho-Stil sind die stei­len Dächer der Häuser charakteristisch, welche den Großteil der Höhe der Häuser ausmachen und über mehrere Stockwerke verlaufen. 1995 wurden die Dörfer darum in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe-Stätten auf­ge­nom­men.

    Das Dorf Shirakawa-go fand erstmals Erwähnung in offiziellen Dokumenten im 12. Jahrhundert, Gokayama wurde im 16. Jahrhundert offiziell bekannt. Die Bewohner des UNESCO Weltkulturerbe Japan – Historische Dörfer Shirakawa-go und Gokayama lebten von der Landwirtschaft. Zuerst wurde dort der klassische Reisanbau betrieben, später kamen noch die Kultivierung von Buchweizen und Hirse hinzu. Da die Dörfer jedoch in einem Gebiet liegen, das großteils von dichten Wäldern bedeckt ist und der Boden nicht sehr fruchtbar ist, mussten alternative Methoden erdacht werden, um den Lebensunterhalt zu sichern. Die Dörfer wurden darum unter anderem bekannt für die Seidenraupenzucht.
    Nachdem die Bewohner über mehrere Jahrhunderte so gut wie abgeschnitten von der Außenwelt waren, wurde im 20. Jahrhundert die Verkehrsinfrastruktur im Land erweitert und Straßen und Tunnel in die Region gebaut. 1950 wurde das UNESCO Weltkulturerbe Japan – Historische Dörfer Shirakawa-go und Gokayama so an die Außenwelt an­ge­schlos­sen. Nachdem die traditionellen Gassho-Häuser im Laufe der Zeit immer weniger wurden, da viele von ihnen verlassen wurden und sie nicht restauriert wurden und auch nach und nach von moderneren Häusern ersetzt wurden, wurde in den 1970er Jahren eine Kommission gegründet, um dieses einzigartige Kulturgut zu erhalten.

    Insgesamt sind noch etwa 150 der traditionellen Gassho-Häuser in der Region um Shirakawa-go und Gokayama erhalten. Bis heute ist die Region zu 95 Prozent mit dichten Wäldern bedeckt und die Dörfer sind von steilen Bergen umgeben, so dass allein die Lage und der Anblick der Gassho-Häuser vor diesem naturbelassenen Hintergrund sehr beeindruckend sind. Bis heute ist die Region, obwohl sie den Anschluss an die Außenwelt bekommen hat, sehr abge­legen und es scheint, als sei die Zeit hier stehen geblieben. Die Bewohner des UNESCO Weltkulturerbe Japan – Historische Dörfer Shirakawa-go und Gokayama legen sehr großen Wert darauf, diese Idylle in Zusammenarbeit mit der zuständigen Kommission zu bewahren. Häuser, die im Laufe der Zeit verlassen wurden und verfielen, da ihre Be­wohner in städtische Gebiete abgewandert sind, wurden restauriert. Einige Häuser, die verkauft worden waren, um an anderer Stelle wieder aufgestellt zu werden, wurden sogar zurück in die Dörfer geholt.
    Die Häuser sind bis zu zehn Meter hoch, wobei das Dach den größten Teil der Höhe ausmacht. Mehrere Stockwerke machen diese Dächer aus, die in einem Winkel von bis zu 60 Grad gebaut sind. „Gassho“ bedeutet soviel wie „die Hände zum Gebet erhoben“, weil das steil zulaufende Dach an zum Gebet gefaltete Hände erinnert.
    Der Grund für diese steile Bauweise ist, dass die Dörfer in einer Region liegen, die von hohen Bergen umgeben und im Winter sehr schneereich ist. So kann sich das Gewicht des Schnees auf den Dächern verteilen und außerdem leicht nach unten abrutschen. Die Dächer würden anderenfalls unter dem hohen Gewicht im Winter zusammenbrechen. Die Dächer sind mit Stroh gedeckt und verfügen über die charakteristischen Doppelgiebel.
    Die oberen Stockwerke der Häuser wurden bis in die 1970er Jahre zur Seidenraupenzucht genutzt. Dadurch schufen die Bewohner einen Zusatzverdienst zu den eher kargen Einnahmen aus der Landwirtschaft. Im untersten Stockwerk wurde zusätzlich häufig noch eine Salpeterproduktion betrieben. Heute sind die Zucht der Seidenraupen und die Salpeterproduktion in der Region weitestgehend ausgestorben, da sie von moderneren Methoden abgelöst wurden. Auch dies ist ein Grund, warum viele der Häuser durch modernere Baustile ersetzt wurden, da der Nutzen der schmalen vielstöckigen Häuser nicht mehr gegeben war.

    Innenansicht traditionelles HausHistorisches HausNightview

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