Japan 2014
Auf den Spuren des Nakasendo (April)
Tag 2Willkommen in Nara
Sa,
9. Apr. 2016
"Hinomaru" - die japanische Flagge begleitet uns
Es wird schon hell, als wir über die ersten japanischen Inseln fliegen. Zwischen den
Bergen hängen Nebelschwaden, wie man es von alten Aquarellen kennt.
Osaka beeindruckt durch seinen Flughafen auf einer Insel. So elegant könnte der
Berliner
Hauptbahnhof aussehen, hätte Mehdorn ihn nicht verstümmelt.
Freundlicher Empfang durch Norbert, unseren Reiseleiter.
Die einstündige Busfahrt von Osaka nach Nara führt meist auf Hochstrassen
über eine „Siedlungswüste“ aus niedrigen Häusern, aus der,
manchmal in Gruppen, Hochbauten herausragen.
Nara mit seinen Parks wirkt dann sehr freundlich und angenehm.
Im Vorgarten eines Anwesens
Bei sonnigem Wetter machen wir einen ersten Ausflug durch Vororte von Nara, geniessen die
fremde Umgebung und schauen neugierig über Gartenmauern auf winzige, schön
gestaltete Gärten mit beschnittenen Bäumen, Felssteinen und Moos.
Horyuji Tempel
Beeindruckend, vor allem auch, weil wir so etwas zum ersten Mal sehen, ist der riesige
Komplex des Horyuji Tempels. Prachtvolle Bauten, Brunnen und Plätze, eine Allee mit
blühenden Kirschbäumen, Frauen in Kimonos…
Tempeldach Nahaufnahme
Auf dem Rückweg besuchen wir ein Geschäft mit alten Stoffen und Kimonos. Aber es
wird noch nichts gekauft. Wir sind ja erst am Anfang der Reise.
schöne Kirschbäume im Horyuji
Die erste Begegnung mit japanischem Essen ist spannend aber nach 34 Stunden ohne Schlaf
ruft dann doch das Bett.
Tag 3Nara
So, 10. Apr. 2016
Hirsche im Nara Park
Das Hotel in Nara liegt sehr zentral und beeindruckt durch sein Frühstück. So ein
gut sortiertes Buffet werden wir auf dem Rest der Reise nicht mehr erleben.
Es ist Sonntag und die Japaner sind bei dem schönen Wetter in Scharen unterwegs und
bevölkern die Parks und weitläufigen Tempelanlagen der Stadt. Dazu gesellen sich
die frei herum laufenden Sikahirschen, die gefrässig sind und vor deren
Aggressivität auf Schildern gewarnt wird.
Oktogonaler Tempelbau im Kofukuji
Wir halten uns lange beim Kofukuji Tempel auf, da vieles so neu ist und jeden etwas anderes
interessiert.
Todaiji - höchstes Holzgebäude der Welt
Auch am Todaiji teilt sich unser Interesse und Enthusiasmus auf die einzelnen Aspekte
(Haupthalle, Bronzebuddha, Räucherbecken...) so sehr, das Norbert Mühe hat unsere
kleine Gruppe aus 9 Reisenden zusammen zu treiben.
Der Todaiji hinterm Blättervorhang
Schon in Nara zeigt sich, dass sich die buddhistischen Tempelanlagen von den Bauten her sehr
ähneln, sich aber durch deren Anordnung und durch die Situation in der Landschaft
deutlich von einander unterscheiden.
Gartenbau mit Tempel und Bergen als "geborgte Kulisse"
Ein Erlebnis sind an diesem Tag die beiden nebeneinander liegenden (fast stillen) privaten
Gärten (Yoshikien und Isuien).
Gartenbewunderung im Kimono
Dort beobachten wir auch eine grössere Gruppe von Japanern, die sich für einen
Empfang sonntäglich in Kimonos gekleidet haben.
Steinlaternen des Kasuga Taisha
Der Abendspaziergang führt zum Shinto Schrein Kasuga Taisha mit seinen zahllosen
steinernen Laternen. Man möchten sie alle mit dem Foto einfangen, aber es geht nicht.
Dort müsste man ein nächtliches Lichterfest erleben.
Metalllaternen im Schrein-Inneren
Mit dem Zug fahren wir nach Süden zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Norbert
erklärt uns die Organisation der Bahnsteige und das richtige Verhalten beim Warten und
Einsteigen.
Da könnte man sich in Deutschland ein Beispiel nehmen.
Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ist bei dieser Reise zentral. Es sind gute
Erfahrungen.
Entlang Wiesen und Nutzfeldern
Wieder ist ideales Wanderwetter und der Weg ist leicht aber abwechslungsreich. Er führt
oberhalb der Ebene durch eine Hügellandschaft am Fuss des Bergwaldes, die agrarisch
genutzt wird. Tempel, Shinto Schreine, ein Friedhof, Dörfer, isolierte Bauernhöfe,
Zitrus- und Obstplantagen mit ungewöhnlich gezogenen Bäumen.
Teichgarten am Tempel
Kleine Schreinanlage
Dekorativer Löwe am Straßenrand
Zum Mittagessen gehen wir an die Hauptstrasse hinunter, wo wir uns in einer
Sushi-Fliessband-Anlage erfolgreich stärken.
Akame Shijuhachitaki - die 48 Wasserfälle
Mit Bahn und Bus erreichen wir den Aoyama-Nationalpark. Wieder ist schönes Wanderwetter
und die Sonne steht so steil, dass sie immer wieder auch in das manchmal enge Tal scheint.
Schönes Naturschauspiel
Wir haben Zeit, so dass jeder sein Wandertempo individuell wählen und ausgiebig
fotografieren kann. Es ist eine schöne Wanderung, die aber auf steinigen Wegen auf und
ab führt. Neben den Wasserfällen (48 bedeutet einfach: viele) erfreuen uns
besonders die blühenden Kirschen, Kamelien und Azaleen.
Blühende Landschaft im April
Eine einzelne japanische Kamelienblüte im Flussbett
Unser Mittagsmenü
Das von Norbert vorbestellte Mittagessen am Talausgang ist sehr gut. Die freundlichen
Wirtsleute haben uns Zeit zum Essen gelassen und dann zum Bahnhof gefahren.
Dicht an dicht reihen sich die Schreintore (Torii)
Kurz vor Kyoto unterbrechen wir die Bahnfahrt und gehen den kurzen Weg zum Inari-Schrein mit
seinen zahllosen roten Toren, die sich wie Pergolen den Berg hinauf winden.
Bekanntes Fotomotiv
Die Tempelanlage ist dicht bevölkert. Foto-shooting, Models, Chinesinnen in
Kimonos…
Trotzdem ist alles sehr beeindruckend und es ist schade, dass nicht alle nach oben zum den
ruhigeren Teil des Tempelberges wollten.
Es wird schon dunkel, als wir in Kyoto aussteigen. Die Stadt wirkt grosszügig und
angenehm.
Tag 6Kyoto & Miho-Museum
Mi, 13. Apr. 2016
Brücke im Kaiserpalast
Heute ist der Himmel bedeckt und für den Nachmittag ist Regen angesagt.
Zu Fuss geht es zum Kaiserpalast, wo wir die Führung mitmachen.
Im Kaiserpalast Kyoto
In engem Takt werden die Gruppen über den Rundgang geführt. Alles ist sehr
diszipliniert. Trotzdem bleibt Zeit, einen Eindruck vom kaiserlichen Garten und den
repräsentativen Innenräumen zu erhalten.
Karpfenstein im Garten des Silberpavillon
Intimer ist der zweite Besichtigungspunkt des Tages: Der Garten mit dem Silbernen
Pavillon.
Die Sonne kommt noch einmal heraus und lässt die Gartenanlage mit dem schönen
Zen-Garten im besten Licht erscheinen.
Blick auf den Ginkakuji vom Hang
Durch die Lage am Hang haben wir immer wieder auch die Freude, Teile des Gartens aus der
„Vogelschau“ zu betrachten. Störend sind die Besuchermassen, aber wir
gehören ja auch dazu.
Tunnel zum Miho-Museum
Nachmittags setzen wir uns zu dritt von der Gruppe ab und fahren zum Miho-Musem (Google:
museum on the mountain japan), ein Werk des Architekten Pei, der Europäern durch die
Pyramide im Hof des Louvre in Paris bekannt wurde.
Erster Blick auf das Museum
Vom Silbernen Pavillon fahren wir mit dem Taxi nach Ishiyama. (Taxis sind in Japan geradezu
edel: Taxifahrer tragen Anzug, Krawatte und weisse Handschuhe. Die Lehnen haben weisse
Schondeckchen.) Von dort geht es mit dem Linienbus eine Stunde bei Regen ein enges Tal bis
zum Museum hoch. Blühende Kirschbäume, wenig Besucher und überwältigende
Eindrücke auf dem Weg zum Museumsbau.
Miho-Museum
Das Gebäude ist eindrucksvoll in die Natur eingefügt und auch im Inneren sehr gut
gelungen. Ein Ausflug der sich gelohnt hat, da moderne Architektur im Reiseprogramm zu kurz
kommt. Im Museumsshop kauf ich mein erstes Japanandenken: eine moderne Glasschale mit
Goldkugel für ein Räucherstäbchen.
Impressionen vom Miho-Museum
Impressionen vom Miho-Museum
Impressionen vom Miho-Museum
Tag 7Kyoto
Do, 14. Apr. 2016
Edle Schnitzereien am Tor der Nijo-Burg
Es ist wieder ein schöner warmer und sonniger Tag. Nach dem Besuch des Nijo-Palastes und
des Chion-in Tempels sind wir froh, dass Norbert Freizeit gibt und wir uns mit Musse den
Antiquitätengeschäften und Antiquariaten im lebendigen Stadtteil Gion widmen
können. Wir werden fündig und erwerben zwei Aquarelle aus der Meji-Zeit (1905).
Im Garten der Nijo-Burg
Zeit für eigene Erkundungen
Buntes Treiben in Kyoto
Das Stadtviertel quillt vor Besuchern über und es trifft sich gut, dass Norbert das
Mittagessen organisiert hat. Für uns war dies das schönste Essen der Reise. Ein
heller stilvoller Raum und ein gutes, abwechslungsreiches Essen aus vielen Lackschalen,
Kästen und Döschen. Das hätten wir gern wiederholt.
Pagode über den Dächern der Stadt
karesansui - Trockengarten
Maiko Tanzvorführung in der Gion Corner
Der Besuch des Gion-Theaters schliesst das Tagesprogramm ab. Der einstündige
Schnelldurchgang durch japanische Kultur (Teezeremonie, Ikebana, Tanz und Bauerntheater) ist
für uns persönlich nicht so überzeugend, gibt aber vor allem für
Japanneulinge einen guten Überblick über traditionelle Künste.
Tag 8Arashiyama
Fr, 15. Apr. 2016
Mönch Daruma
Wieder haben wir einen sonnigen Tag vor uns, der uns nach Arashiyama, in die
„Sommerfrische“ des Kyotoer Adels führt. Im Tenryuji-Tempel begegne ich dem
Bild des Mönchs Daruma, dessen Puppe mir ein Freund vor 50 Jahren aus Japan mitgebracht
hat.
Paradiesgarten des Tenryuji
In dem Zen-Garten könnte man noch länger verweilen, wenn er nicht so voller
Besucher wäre.
Bambushain in Arashiyama
Der Aufstieg in die Iwatayama-Berge zu den Affen ist nicht so interessant, aber wir werden
durch einen herrlichen Blick über das Talbecken entschädigt, in dem Kyoto
liegt.
Zum Mittagessen führt uns Norbert heute in eines dieser riesigen Sushi-Restaurants, wo
per Knopfdruck bestellt und alles auf dem Fliessband geliefert wird, sofern man über
die endlosen Varianten von Sushi hinaus noch Wünsche hat.
Goldener Pavillon
Höhepunkt des Tages ist der Garten mit dem Goldenen Pavillon, den wir uns mit
ausreichend Zeit ansehen können.
Steinpagode in der Gartenanlage des Rokuonji Tempels
Die letzten Stunden in Kyoto widmen wir dem modernen Zentrum und besuchen das Kaufhaus
Takashimaya. Es ist grosszügig gestaltet, hat feinste Dinge und hohe Preise. Trotzdem
werden wir fündig und kaufen jeder einen Pullover.
Tag 9Fahrt nach Takayama
Sa, 16. Apr. 2016
Brücke in Takayama
Mit der Bahn geht es durch eine abwechslungsreiche Landschaft vornehmlich einen Fluss entlang
nach Norden. Blühende Kirschbäume, kleine Teegärten und Reisfelder begleiten
uns.
Takayama Altstadt
Mittags kommen wir bei gutem Wetter in Takayama an und gehen gleich nach einem Imbiss in die
schöne Altstadt mit ihren braunen Holzhäusern. Die gut erhaltenen
Strassenzüge vermitteln anschaulich das Bild einer alten japanischen Stadt. Es ist
Wochenende und die Strassen der Altstadt sind voller Besucher, die die Restaurants,
Andenkenläden und Modegeschäfte bevölkern. Auch Takayama ist ein Touristenort
und das prägt die Stadt.
Festivalmuseum
Alte Gemälde
Tag 10Shirakawa-Go
So, 17. Apr. 2016
Steintorii
Es regnet in Strömen als wir in die Berge nach Shirakawa-Go fahren und vom Bus
stürzen wir gleich in das nächste Restaurant, um Schutz zu suchen. Aber das
Glück ist mit uns. Der Regen hört auf und bald kommt auch die Sonne durch, so dass
wir das Museumsdorf ausgiebig besichtigen können. Das tun wir zusammen mit vielen
anderen, die heute am Sonntag hier herauf gekommen sind.
Überblick aufs Dorf
Uns ist schon an den anderen Tagen bei unseren Wanderungen aufgefallen, dass Dörfer in
Japan Streusiedlungen sind, wobei neben den Gehöften die Reisfelder liegen. Bauliche
Dorfzentren und Plätze scheint es nicht zu geben.
Typischer Baustil in Shirakawa-Go
Die Häuser fallen mit ihren hohen Strohdächern ganz aus dem heraus, was wir bisher
gesehen haben. Die Besichtigung eines der Häuser war spannend und hat sich gelohnt.
Bergpanorama um die Dörfer
Am Nachmittag nehmen wir Freizeit und durchstöbern die Antiqutätengeschäfte in
Takayama.
Wir haben Glück und finden eine hölzerne, rot lackierte Sakeflasche aus der
Edozeit und ein Netsuke aus Ebenholz: einen Affen. In Matsumoto kommt dann noch ein Hase
dazu.
Schneebedeckte Gipfel
Für drei Tage haben wir jetzt einen Bus und fahren in die Japanischen Alpen nach
Kamikochi, wo wir eine ausgedehnte Wanderung machen. Es ist im April noch sehr frisch hier
oben. Die Bäume sind noch kahl und an zwei Stellen lag Restschnee.
Teich am Wanderpfad
Wildlebende Affen
Wir haben nicht erwartet, in dieser Höhe Affen zu finden. Aber es gibt sie in grosser
Zahl. Es ist hier viel natürlicher, als auf dem Affenberg bei Kyoto, wo sie
ausschliesslich von Touristen leben.
Teich- und Seelandschaft entlang der Wanderstrecke
Als wir zum Bus zurückkehren, gibt es leichten Schneefall und wir sind froh, dass
Matsumoto deutlich niedriger liegt und wieder alles blüht.
Zu dritt gehen wir heute Abend auf Restaurantsuche und finden eine nur von Japanern besuchte
Gaststätte. Es gibt keine englische und keine bebilderte Speisekarte. Der freundliche
Wirt übersetzt englische Begriffe per Smartfon in seine Sprache. Es kommt ungefähr
das Essen, was wir glauben, bestellt zu haben, aber die vielen rauchenden Gäste
schmälern den Genuss.
Ausgangspunkt Magome
Heute ist wieder feinstes Wanderwetter für den Nakasendo-Wanderweg, der der Reise seinen
Namen gegeben hat. Wir starten in Magome und laufen nach Tsumago. Norbert hat bei dem gut
beschilderten Weg nur Treffpunkt und Zeit vorgegeben, so dass jeder sein Tempo selbst
bestimmen kann.
Es blüht am Wegesrand
Die beiden Dörfer geben ein schönes Bild eines japanischen Strassendorfs,
aber alle Gebäude werden als Andenken-und Antiquitätenläden,
Unterkünfte, Restaurants oder anderweitig touristisch genutzt. (Rothenburg ist
überall)
Große Zierkirsche
Die Wanderung ist sehr abwechslungsreich, Azaleen und Kirschen blühen um die Wette.
Picknick
Am Wasserfall picknicken hunderte Schüler und stärken sich aus Sushi-Schachtel.
Im alten Bauernhaus
Inmitten blühender Kirschbäume können wir in einem alten Bauernhaus Tee
trinken und unser Gastgeber singt uns japanische Lieder vor.
Grandiose Aussicht
Immer wieder hingen am Wegrand Glocken, deren Läuten die Bären vertreiben soll.
Matsumoto-jo
Zurück in Matsumoto gehe ich noch zur Burg, die eindrucksvoll, von Wassergräben
umgeben, vor dem Abendhimmel steht.
Matsumoto-jo in der Dämmerung
Tag 13Fuji
Mi, 20. Apr. 2016
Kirschblüten vorm Fuji
Heute geht es mit dem Bus nach Süden, zum Fuji. Das Wetter ist klar und tatsächlich
können wir den Fuji schon in 100 km Entfernung sehen. Gross ist dann die
Enttäuschung, dass er hinter den vom Meer kommenden Wolken verschwunden war, obwohl wir
direkt vor ihm standen.
Aber dann…auf der kurzen Fahrt zum Museumsdorf Saiko-Iyashino-Sato steht der Fuji
fast wolkenlos vor uns und zeigte uns seine ganze Schönheit. Den Anblick können
wir bis in den Abend hinein aus unterschiedlichen Positionen immer wieder geniessen.
Schülergruppe vor der Höhle
Die Wanderung durch den Lava-Wald mit den geborstenen Steinplatten und Höhlen ist sehr
abwechslungsreich und geheimnisvoll. Eine grosse Gruppe von Schülern in
Trainingsanzügen steigt mit ihren Lehrern zu einem Schrein in eine Höhle hinunter
zur Verehrung der Gottheit.
Höhlenschrein
Unsere Reisegruppe
Wir erklimmen eine Anhöhe über dem Wald und haben noch einmal den Fuji in aller
Pracht vor uns: der ideale Hintergrund für das Gruppenfoto.
Tag 14Kamakura
Do, 21. Apr. 2016
Dank unserem Reiseleiter hatten wir einfach Meer von Kamakura
Morgens geht es mit dem Zug nach Kamakura, wo die Gruppe eine Planänderung
beschliesst.
Nach den vielen Bergen wollen alle einmal ans Meer. Der Spaziergang über den Strand hat
sich gelohnt, danach geht es weiter mit unserem Kulturprogramm.
Eingang zum Tempel Hasedera
In der Nähe des Grossen Buddha finden wir in einem Antiquitätengeschäft noch
ein schönes Rollbild mit Mandschurischen Kranichen.
Ab jetzt wird nichts mehr gekauft.
Im Garten des Hasedera
Gedenkstelen entlang den Wanderpfaden
Die Gruppe teilt sich und Norbert führt uns noch auf den angekündigten Wanderweg
oberhalb der Stadt. Gut, dass ich mitgegangen bin: das Café in den Baumwipfeln, die
Ausblicke über die Bucht, kleine Shinto-Schreine und hunderte von Schulkindern, die uns
grüssen.
Garten im Kenchoji
Ein Höhepunkt ist auf dem Rückweg der Kenchoji Tempel mit einer grossartigen
Anordnung von Gebäuden und zahllosen blühenden Päonien (Pfingstrosen).
Und es gibt einen alten, menschenleeren Zen-Garten. Hier könnte man verweilen, wenn
nicht die Gruppe warten würde.
Es ist schon dunkel, als wir in Tokyo ankommen.
Tag 15Tokyo
Fr, 22. Apr. 2016
Mit dem Boot über den Sumida
Vom Stadtteil Asakusa fahren wir mit dem Boot auf dem Sumidagawa-Fluss ins Stadtzentrum. Bei
dem herrlichen Wetter können wir die abwechslungsreiche Kulisse links und rechts
geniessen. Nicht jedes Gebäude ist schön, aber der Gesamteindruck ist
überwältigend.
Zahlreiche Brücken und im Hintergrund der Tokyo Skytree
Hamarikyu Garten
Am Hama-Rikyu-Garten verlassen wir das Boot und werden mit den Gegensätzen
„alt“ und „neu“ konfrontiert. Der weite alte Garten mit den
eingeschossigen Pavillons und dahinter eine Wand aus Hochhäusern.
Das Teehaus auf dem Teich bietet Gelegenheit für eine Schale
Matcha-Grüntee
Downtown Tokyo
Wir erleben heute verdichtet einige Geschäftsviertel, wie die elegante Flanierstrasse
Omotesando und das gut besuchte Takeshita-Dori-Viertel, gehen durch den ausgedehnten Park
des Meji-Schreins und beschliessen den Tag mit einem wunderschönen Rundblick vom
Rathausturm in Shinjuku.
Ausblick auf Shinjuku vom Rathaus
Verkaufsstand auf dem Tsukiji Fischmarkt
Nach dem Besuch des Fischmarkts (es geht dort hektisch zu und man muss aufpassen, die Leute
nicht bei der Arbeit zu stören) trennt sich die Gruppe an der Ginza.
Tokyo Midtown (in Roppongi)
Wir nehmen zu dritt die Metro und fahren nach Roppongi. Dort liegen der Tokyo Midtower und im
Park das „21_21 Designsight-Museum“ und das Nationale Kunstzentrum Tokyo (Kisho
Kurokawa) ist nicht weit.
Moderne und kunstvolle Architektur prägt den Hochhausbau hier
Dann stehen noch der Mori Tower und das Diplomatenviertel auf den Roppongi Hills auf dem
Programm.
Kochschule
Alles liegt dicht beieinander. Jeder Turm ist eine Stadt für sich: Metro-Anschluss,
innen elegant mit feinsten Geschäften, Restaurants aber auch einer Kochschule in Aktion
und aussen mit Terrassen und Parks, vielfältig nutzbar zum Einkaufen und Erholen.
Textilkunst
Zwei Museen haben geöffnet und wir bekommen einen schönen Eindruck in gute moderne
japanische Architektur. Mit der Karte und Nachfragen bei Passanten können wir uns gut
orientieren. Strassennamen gibt es nicht.
Helle Architektur
Tag 17Nikko
So, 24. Apr. 2016
Die Drei Affen
Der letzte Tag in Japan ist da. Auf Norberts Empfehlung hin fahren wir mit nach Nikko, obwohl
uns Tokyo mehr reizen würde, wir haben ja fast noch nichts gesehen.
Während der Zugfahrt nach Norden regnet es. Die Stadt und dann die unbestellten Felder
wirken grau. Aber in Nikko haben wir wieder Glück und wir verbringen den Tag bei
sonnigem Wetter in den weitläufigen Tempelanlagen.
Prunkvoller Schreinstil im Toshogu Schrein - Nikkos Heiligtum
Eigentlich haben wir gedacht, jetzt könne bei Tempeln nicht mehr viel Neues kommen. Weit
gefehlt: diese Tempel und Schreine überbieten an Pracht alles, was wir bisher gesehen
haben. Die Besichtigung des Wiederaufbaus einer grossen Tempelhalle ist ebenfalls ein neuer
Eindruck.
Gestiftete Laternen im Toshogu Schrein und Taiyuin Mausoleum
Grabaufgang im Taiyuin Mausoleum
Nach dem stark besuchten Toshogu Schrein ist dann die Stille des abgelegenen Taiyuuin
Schreins, den wir zum Abschluss besuchen, ein eigenes Erlebnis.
Shinkyo - die heilige Brücke
Tag 18Flughafen Narita
Mo, 25. Apr. 2016
Karpfenfahnen in Tokyo
Als wir gegen 10.00 h in Narita abfliegen ist es sonnig und warm. In Frankfurt erwarten uns 7
Grad Celsius.
Fazit:
Es war eine sehr gut geführte, wunderschöne Reise in einer sehr angenehmen
Gruppe.
Reisebericht von
Heidi Nüesch und Dietmar Talkenberg
19.05.2016