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  • Akira Kurosawa

    Japanischer Regisseur

    Akira Kurosawa ist der bekannteste Filmregisseur der japanischen Nachkriegszeit. Er steht für den Bruch mit Tabus und aben­teu­er­lichen Samurai Kampfszenen.

    Akira Kurosawa kam am 23. März 1910 in Ota, dem damaligen Omori, in der Nähe von Tokyo zur Welt. Akira war das jüngste Kind in der Familie und hatte jeweils drei ältere Brüder und drei ältere Schwestern. Akiras Mutter war ein gutmütiger und sanfter Mensch, der Vater war dagegen sehr streng.

    Bereits als kleiner Junge interessierte sich Akira Kurosawa für Kunst, vor allem für die Malerei. Einer seiner Lehrer in der Schule namens Tachikawa entdeckte und förderte die Interessen des Jungen. Der Vater dagegen legte auf die künstlerische Aus­bil­dung des Jungen wenig Wert. Als Absolvent einer Offiziersschule und als Lehrer an der Kaiserlichen Militärakademie wollte er für seinen Sohn eine spartanische Erziehung und eine militärisch-sportliche Ausbildung. Später unterstützte er, trotz aller seiner Ansichten in Erziehungsfragen, die künstlerische Begabungen seines Sohnes, weil er vermutlich den Geist der neuen Zeit ver­stand.

    Im Alter von 17 Jahren begann Kurosawa seine Ausbildung an der Doshusha-Schule für westliche Malerei. Mit verschiedenen Malerei-Aufträgen und Illustrationen versuchte er sich finanziell über Wasser zu halten. Kurosawa verbrachte viel Zeit mit seinem älteren Bruder Heigo, der als Stummfilmerzähler arbeitete. Wegen seines unabhängigen Lebensstils wurde Heigo vom Vater aus dem Elternhaus verwiesen und die beiden Brüder trafen sich heimlich. Vermutlich hat in dieser Zeit sein großer Bruder den entscheidenden Einfluss auf Akiras künstlerische Weiterentwicklung ausgeübt. Von seinem älteren Bruder erfährt Akira sehr viel über diverse Arten der Unterhaltungskunst wie „Yose“ – das traditionelle japanische Varieté oder „Kodan“ – eine Un­ter­hal­tungs­art bei der Samurai-Geschichten erzählt werden. Und natürlich lernt Kurosawa in dieser Zeit auch das Kino als Kunst kennen. Dank der beruflichen Tätigkeit seines Bruders hatte Akira Kurosawa die Möglichkeit viele Filme im Kino kostenlos anzuschauen.

    Im Juli 1933 beging der große Bruder Selbstmord. Es gab viele Spekulationen und diverse Gerüchte über die Ursachen des Suizids, aber der richtige Grund dieser Tat wurde nie herausgefunden. Für Akira Kurosawa war der Freitod seines Bruders ein herber Schicksalsschlag und großer Verlust, den er, nach eigenen Worten, nie ganz verarbeiten konnte.
    In den folgenden Jahren widmet sich Kurosawa Akira der Autoren-Tätigkeit und schrieb ca. 50 Drehbücher. Bereits seit Anfang der 1930er Jahre dachte Kurosawa über die Arbeit als Regisseur nach. Das richtige Debüt als Regisseur findet aber erst 1943 statt. Im Jahre 1959 folgt die Gründung seiner eigenen Produktionsfirma.

    In seiner langen Karriere als Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent schuf Akira Kurosawa eine ganze Reihe von Werken, die zu Klassikern geworden sind. In Japan galt er als „westlicher“ Regisseur, weil er Romane von europäischen Schriftstellern verfilmte. Dazu zählen William Shakespeares „Macbeth“, „Der Idiot“ von Fjodor Dostojewski und Maxim Gorkis „Nachtasyl“. Im Westen, vor allem in den USA und Europa, hat Kurosawa durch seine Samurai Filme mit beeindruckenden Schwertkampf-Sze­nen an Popularität gewonnen.
    Aber auch eine tiefe Krise musste Kurosawa im Laufe seiner Filmkarriere erleiden. Sein erster Farbfilm „Dodeskaden“ wurde vom Publikum abgelehnt, der Film wurde als zu pessimistisch und fast schon surreal eingestuft. Die Enttäuschung und die Verzweiflung nach dem Misserfolg treiben den Künstler am 22. Dezember 1971 in den Selbstmordversuch.
    Auch mehrere zeitgenössische Filme drehte Kurosawa, Filme die sich hauptsächlich mit Ungerechtigkeit sozialer Art aus­ein­an­der­setzen.

    Am 6. September 1998 starb Akira Kurosawa mit 88 Jahren durch einen Hirnschlag. Sein Grab befindet sich in Kamakura nahe Tokyo auf dem Friedhof eines buddhistischen Tempels. In der Zeit zwischen 1943 und 1993 hat er 30 Filme gedreht und zählt zu jener Generation der Regisseure, deren Werke in den fünfziger und sechziger Jahren die Internationale Filmkunst prägte.



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