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    Historisches Kyoto

    Zentempel Ryoanji

    Historisches Kyoto

    Der Ryōan-ji Zentempel, auch Daiunzan Ryōan-ji bzw. Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen genannt, ist 1450 als religiöse Stätte von dem Mili­tär­führer Hosokawa Katsumoto erbaut worden und befindet sich im nord­west­lichen Hügellandes von Kyoto.

    Im Jahr 1994 kam es zur Ernennung UNESCO Weltkulturerbe Japan Ryōan-ji Zentempel. Der Tempel erhielt diese Würdigung aufgrund seines einzigarti­gen und mystisch angelegten Zen-Gartens sowie der Bedeutung der Anlage als wichtige und größte Schule des Rinzai-Zen, einer Lehrtradition des Zen-Buddhismus.

    Die Ursprünge vom UNESCO Weltkulturerbe Japan Ryōan-ji Zentempel gehen in das 11. oder 12. Jahrhundert unter den Fujiwara Fürsten zurück, obwohl es zum Bau der heute zu besichtigenden Anlage erst später kam. Die einstigen Bebauungen sind durch kriegerische Auseinandersetzungen – die Onin-Kriege – vollständig vernichtet worden, doch 1450 kaufte ein Militärführer hohen Ranges, Hosokawa Katsumoto, das Grundstück. Der unter dem Ashikaga-Shōgun tätige Statthalter und konvertierte Zenbuddhist erließ die Konstruktion der Zentempelanlage in der heutigen Form­ge­bung und lebte dort mit einigen Zen-Mönchen bis zu seinem Tod in 1473. Lediglich kleine bauliche Eingriffe fanden im Verlauf der letzten Jahrhunderte statt. So war im Jahr 1488 Ryōan-ji einem Brand ausgesetzt, so dass Katsumotos Sohn Hosokawa Masamoto die Anlage renovieren ließ. Zudem wies er den Bau eines Steingartens an, dem Zengarten. Wer Architekt dieses Gartens war ist bis heute nicht bekannt. Aufzeichnungen im Zentempel geben sich wider­sprech­ende Aussagen. Eine Theorie besagt, dass es sich hierbei um anonyme aber professionale Arbeiter gehandelt hat, die damals als Sensui kawaramono „Flussuferarbeiter als Gärtner“ bezeichnet wurden. Unterstützt in ihrer Arbeit wurden sie angeblich von den im Tempel wohnhaften Zen-Mönchen. Die Gravierung der Namen Kotaro und Hikojiro in einem der Steine des Gartens, wird als Beweis für diese Theorie angesehen. Weitere Änderungen an der Anlage fanden nach weiteren Bränden im 18. Jahrhundert statt.

    Ryoanji Steingarten Wasserbecken Sanmon-Tor

    Das sich heute präsentierende UNESCO Weltkulturerbe Japan Ryōan-ji Zentempel setzt sich als Gesamtanlage aus dem Daiju-in Kloster mit dem Oshidori Teich bzw. Mandarin-Ententeich und dem Ryōan-ji Tempel mit sei­nem Zen-Gar­ten, der eigentlichen Hauptattraktion der Anlage, zusammen. Dieser Steingarten, auch als Hojo-Teien bezeichnet, ist der bedeutendste Zen-Garten Japans und wurde im Kare-san-sui-Stil erstellt, der sich durch den Verzicht an Wasser und größeren Pflanzen auszeichnet. Hojo-Teien umfasst eine Fläche von 300 m², die hauptsächlich mit feinem, weißem Kies ausgelegt worden ist. Auf ihm sind 15 Steine in fünf mit Moos be­wachsenen Gruppen in einer vermeintlichen Zu­fäl­ligkeit platziert worden. Die Südseite und Westseite des Steingartens wird von einer rötlichen Mauer umgeben. Zweck und Bedeutung des Steingartens sind bis heute nicht sicher geklärt. Bestätigt scheint jedoch, dass die An­ord­nung der Steine und das minimale Design des Gartens erheblich von den Idealen der Tee-Zeremonie der Muromachi-Ära (1338–1573) beeinflusst worden sind. Zu den Idealen zählten Ehrlichkeit, Bodenständigkeit und Under­statement, die sich sehr gut mit den Denkbildern des Zenbuddhismus vereinbaren lassen. Unter Verwendung dieses klaren Stils wird der Be­trachter aufgerufen, seine Phantasie zu benutzen und das Fehlende mit seinem Geist hinzuzufügen. Die auffallende horizontale Anordnung der Steine spricht dafür, dass die damaligen Zen-Mönche von der Veranda des nördlich gelegenen Tempels aus, den Blick auf den Garten zum Meditieren nutzten. Einige Historiker ha­ben dieses bewusste Arrangement der Stei­ne, die bis auf einen von links nach rechts zu fließen erscheinen, als „einen Tiger, der mit seinen Jungen das Meer überquert“, „Bergspitzen in einem Meer aus Wolken“ oder als „Inseln im Meer“ umschrieben. Damit ist der Steingarten Sinnbild eines Zen-Puzzels, das dem Auge des Betrach­ters überlässt, was er in ihm sieht.
    Umgeben wird Ryōan-ji an drei Seiten von einem 180 cm hohen Mauer­werk, was aus Öl getränktem Mörtel erstellt worden ist. In den vergan­genen Jahrhunderten ist jedoch die sämige Flüssigkeit aus dem Bau­ma­terial ausgetreten und hat so eine markante Musterung auf dem Gestein zurückgelassen. Die kunstvoll erstellte Mauer, die aus Stabili­täts­gründen in der Innenseite 80 cm höher ist, als in der Außenseite, perfektioniert Ryōan-ji als Kunstwerk ja­pa­nischer Architekturgeschichte im Geiste des Zenbuddhismus.

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