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  • Shinya Yamanaka

    Medizinnobelpreisträger

    Der japanische Medizin Nobelpreisträger Shinya Yamanaka ist ein japanischer Arzt und erhielt 2012 den Nobelpreis, den er gemeinsam mit John Gurdon verliehen bekam, für seine Arbeit auf dem Gebiet der Stammzellforschung.

    Geboren wurde Shinya Yamanaka am 4. September 1962 in der Stadt Higashiosaka, welche in der Provinz Osaka liegt. Seine Kindheit und Jugend erlebte er in den 60er und 70er-Jahren, die vor allem durch den wirtschaftlichen Aufschwung geprägt wa­ren. Vor allem die USA lockerten ihre Einfuhrbestimmungen und förderten dadurch den japanischen Export und die japanische Wirtschaft sowie die Annährung an die USA. Durch die hohe Wachstumsrate der Wirtschaft ging es auch den Menschen fi­nan­zi­ell immer besser und dies ermöglichte einen steigenden Lebensstandard.

    Yamanaka, der seinen Abschluss als Doktor der Medizin 1987 an der staatlichen Kobe Universität gemacht hatte, promovierte anschließend an der Universität in Osaka. Seine zweijährige Assistenzzeit verbrachte er in der chirurgischen Orthopädie eines Krankenhauses in Osaka.
    Als Postdoktorand kam er von 1993 bis 1996 erstmals nach Amerika, wo er am Gladstone Institute of Cardiovascular Disease in San Francisco als „visiting scientist“ (= Wissenschaftler auf Besuch) mit der Erforschung degenerierter Zellen nach einem Herz­in­farkt zu tun hatte. Bis heute verzeichnet dieses Institut großartige Erfolge bei dem Wiederaufbau des Herzmuskels nach einem Infarkt mithilfe umprogrammierter Bindegewebszellen.

    Nach diesem Bildungsaufenthalt in den USA kehrte er an die Universität Kyoto zurück, wo er 1996 eine Stellung als wis­sen­schaft­lich­er Mitarbeiter erhielt. Drei Jahre später wurde er dann zum außerordentlichen Professor am Nara Institute of Science and Technology berufen. Dort bekam er 2003 dann auch eine volle Professorenstelle.
    Seine aktuelle Professorenstelle erhielt er 2004 an der Universität von Kyoto, an dessen reproduktionsmedizinischem Institut es ihm und seiner Arbeitsgruppe 2006 auch gelang, Bindegewebszellen von Mäusen zu pluripotenten Stammzellen um­zu­pro­gram­mie­ren. Dieser Erfolg gelang ihm und seiner Arbeitsgruppe bereits ein Jahr später am neu gegründeten Institute for Integrated Cell-Material Sciences auch mit menschlichen Bindegewebszellen. An diesem Institut ist Yamanaka Shinya noch heute lei­ten­der Wissenschaftler.

    Die sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen) besitzen die gleichen Eigenschaften wie embryonale Stamm­zellen und können sich zu praktisch jeder anderen Zelle im Körper wandeln. Dadurch kann man mit ihnen intakte Organe oder sogar einen kompletten Organismus nachzüchten. Indem man nun jede Zelle zur pluripotenten Stammzelle zurück­pro­gram­mie­ren kann, wird man auf den Gebrauch von embryonalen Stammzellen, was in Deutschland verboten ist, in Zukunft verzichten können.

    Nach dieser bahnbrechenden Entdeckung erhielt Prof. Yamanaka zahlreiche Auszeichnungen:

    2007
    Meyenburg-Preis des Deutschen Krebsforschungszentrums
    Asahi-Preis
    2008
    Robert-Koch-Preis (gemeinsam mit Hans R. Schöler und Irving L. Weissman)
    Shaw Prize (gemeinsam mit Ian Wilmut und Keith Campbell)
    2009
    Canada Gairdner International Award
    Albert Lasker Award for Basic Medical Research (zusammen mit John Gurdon)
    2010
    Kyoto-Preis
    March of Dimes Prize in Developmental Biology
    Balzan-Preis
    2011
    Wolf-Preis für Medizin (zusammen mit Rudolf Jaenisch)
    Albany Medical Center Prize (gemeinsam mit Elaine Fuchs, James A. Thomson)
    2012
    Millennium Technology Prize
    Nobelpreis für Physiologie oder Medizin (zusammen mit John Gurdon)

    Dass all diese Auszeichnungen und Ehrungen gerechtfertigt sind, beweist alleine die Tatsache, dass Shinya Yamanaka mit sei­ner Forschung die Ausgangsbasis zu vielen weiteren Forschungsansätzen lieferte, deren Ziel es nun ist Krankheiten, die bisher als unheilbar galten, zu kurieren. Und trotz allen Erfolges forscht Shinya Yamanaka noch weiter – nun als angesehener Wis­sen­schaft­ler, der aktuell sowohl in Japan als auch in den USA einige leitende Ämter in Forschungseinrichtungen bekleidet.



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