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    Hiraizumi

    Japan Weltkulturerbe

    Die Tempel- und Gartenanlagen von Hiraizumi im nördlichen Teil der ja­pa­nischen Hauptinsel Honshu zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Zu sehen sind verschiedene Tempel, die sogenannte Goldene Halle, der große Garten Motsu-ji sowie verschiedene archäologische Reste, unter anderem eines ehe­maligen Palastes. Die Anlagen stammen aus dem 11. und 12. Jahr­hun­dert nach Christus und gehen auf die Herrscherfamilie Oshu Fujiwara zurück.

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Hiraizumi wurde im Juni 2011 in die UNESCO-Liste aufgenommen. Die in Hiraizumi errichteten buddhistischen Tempel zählen seit jeher zum japanischen Kulturerbe und bestechen durch ihre prächtige Ausstattung. Der Motsu-ji ist ein gut erhaltener Garten aus der Heian-Zeit (794–1185) und gehört zu den sehenswertesten Landschaftsanlagen auf Honshu.

    Die Tempel- und Gartenanlagen des UNESCO Weltkulturerbes Japan Hiraizumi waren im 11. und 12. Jahrhundert wich­ti­ger Bestandteil der Residenz und des Machtzentrums des Fürstengeschlechts der Oshu Fujiwara. Diese Familie, die mit einer Goldmine reich geworden war, hatte bereits seit dem siebten Jahrhundert großen Einfluss über den Norden Japans. Hiraizumi, unweit des pazifischen Ozeans gelegen, gelangte unter dem Einfluss der Oshu Fujiwara zu voller Blüte und erreichte eine Einwohnerzahl von 100000 bis 150000. Da damals in Japan nur rund zehn Millionen Men­schen lebten, und selbst die damalige Hauptstadt Heian-kyo, das heutige Kyoto, zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr als 300000 Bewohner hatte, zählte die Stadt zu den größten und reichsten Zentren des Landes. Von Hiraizumi aus konnten die Herrscher der Familie Fujiwara etliche Jahre ziemlich unbehelligt von der Hauptstadt Heian-kyo über den Norden Japans regieren. Hiraizumi wurde ein wirtschaftlich wichtiges Handelszentrum und führte Handelsbeziehungen in alle Himmelsrichtungen, so auch zu der Nachbarinsel Hokkaido oder bis nach Russland. Von der Religion her waren die Bewohner Hiraizumis Anhänger des Amitabha-Buddhismus. Im Mittelpunkt dieser Lehre, die im 12. Jahrhundert in Japan von dem Gelehrten Honen Shonin begründet wurde, steht der Glaube nach einer Wiedergeburt nach dem Tod. Der Amitabha-Buddhismus wird auch die „Lehre des Reinen Landes“ genannt. Hiraizumi ging mit dem Untergang der Fujiwara im Jahr 1189 unter. Große Teile der Stadt wurden von der Armee des ersten Shoguns Yoritomo zerstört, nur ein geringer Teil der Tempel blieb erhalten.

    In den 80er- und 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es in Hiraizumi größere archäologische Aus­gra­bun­gen, bei der die Reste einer alten Burg sowie verschiedene Tempel ausgegraben wurden. Der prachtvollste Tempel allerdings ist der Chuson-ji, der bereits in den 1960er Jahren von einem Team von Spezialisten vollständig restauriert wurde. Damals diente der Chuson-ji den Fujiwaras als Mausoleum. Der Tempel besteht aus zwei Gebäuden, sein Zen­trum ist die Konjiko-do, die sogenannte Goldene Halle. Die Konjiko-do zählt zu den schönsten und reich verziertesten Gebäuden der Welt. Die Halle besteht aus Holz und ist mit vielen Elementen aus Gold und Perlmutt versehen worden. Ihr Grundriss ist fünfeinhalb mal fünfeinhalb Meter, die Höhe des Gebäudes beträgt acht Meter. Zu finden sind in dem Tempel die mumifizierten Überreste einiger Fujiwara-Herrscher. Geschützt ist die Goldene Halle heute von einem mo­der­nen Außengebäude aus Beton.

    In dem Garten Motsu-ji sind heute verschiedene Tempelgebäude aus dem 18. Jahrhundert zu finden, die allerdings mit den ursprünglichen Bauwerken des Gartens nicht mehr viel gemeinsam haben. Die Gartenbaukunst des Motsu-ji aller­dings gilt bis heute in Japan als einzigartig und diente als Vorbild für viele andere Gartenprojekte im Land. Mittelpunkt der Anlage ist ein großer See, an dessen Ufer es eine Reihe interessanter Felsformationen zu sehen gibt. Die bo­ta­nische Vielfalt in dem Garten ist groß, so sind unter anderem Kirschbäume, Iris-, Lotus-, Buschkleepflanzen sowie statt­liche Ahornbäume angepflanzt worden. In regelmäßigen Abständen werden im Garten Motsu-ji große Musik­fes­ti­vals und Blumenschaus veranstaltet.

    Das UNESCO Weltkulturerbe Japan Hiraizumi liegt direkt am Fuß des Berges Kinkeisan, der als heilig gilt. Er ist rund 60 Meter hoch und bietet eine schöne Aussicht auf den gesamten Ort, in dem heute etwas mehr als 8000 Menschen le­ben. Sehenswert in Hiraizumi ist zudem die Geibiki-Schlucht, durch die der Fluss Satetsu fließt.

    Chuzenji Tempel, Hiraizumi im Winter Zedern-Allee zum Tempel von Hiraizumi

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